Hebekissen: Mit Luft schwerste Lasten heben
Wo kein Bagger oder Hebel greifen kann, kommt das Hebekissen zum Einsatz. Das Hebekissen funktioniert im Prinzip wie ein Luftballon: Im ungefüllten Zustand ist es nur wenige Zentimeter dick und sehr handlich. Es kann leicht unter Lasten wie beispielsweise Betontrümmer und Fahrzeuge geschoben werden. Anschließend wird das robuste Gummikissen mit Druckluft langsam aufgepumpt. Während des Aufpumpens müssen die Helferinnen und Helfer die anzuhebende Last permanent sichern und unterbauen, um zu verhindern, dass sie seitlich wegrutscht.
Üblicherweise werden Kissen mit einem Fülldruck von bis zu 8 bar verwendet, die bei vollem Aufblasen eine Hebekraft - je nach Kissengröße - zwischen 20 und 40 Tonnen ermöglichen. Diese können zweifach gestapelt werden, um eine höhere Hubhöhe zu erreichen.
Bei unebenem Boden oder flächigen Lasten setzt das THW zwei Hebekissen gleichzeitig ein. Mit einem Doppelsteuergerät, einer Steuerung mit zwei Schalthebeln, kann die Luftzufuhr beider Kissen unabhängig voneinander und dennoch von einer Person reguliert werden. So können die Lasten zentimetergenau ausbalanciert werden. Dies ist besonders wichtig bei schwierigen Lagen wie einer Rettung aus ineinander verkeilten Trümmern.