Einsatz-Gerüst-System: Gut gerüstet für den Ernstfall

Unabhängig davon, ob es sich um ein eingestürztes Gebäude oder um eine beeinträchtigte Infrastruktur nach ei- nem Erdbeben handelt: Rettungskräfte können erst dann aktiv werden, wenn ihre eigene Sicherheit gewährleistet ist. Als besonders flexibel und schnell bei der Sicherung von einsturzgefährdeten Gebäuden oder Mauern hat sich das Einsatz-Gerüst-System (EGS) des THWs durchgesetzt.

Dabei handelt es sich um ein umfangreiches Sortiment an Stahlrohren und Verbindungsstücken, aus deren Kombination sich in kürzester Zeit ein individuelles und tragfähiges Gerüst errichten lässt. Diverse Hölzer, Stützen und Verankerungsmaterial ermöglichen dabei die Verbindung zwischen dem zu stützenden Gebäude und dem eigentlichen Gerüst. Gitterboxen mit Kleinmaterial komplettieren das umfangreiche Gerüstsystem.

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten

Die Vorteile des EGS liegen neben dem vergleichsweise geringen Gewicht in der Vielseitigkeit seiner Anwendungsmöglichkeiten. So kann das System im Ernstfall zum Abstützen von Gebäu- den, zur Errichtung von Rettungs- und Übungsplattformen oder zum Bau von Stegen über Gewässer und andere Hindernisse verwendet werden.

Allroundsteg „Hilpoltstein“

Besonders Hochwassersituationen beeinträchtigen stark die Infrastruktur. Bestehende Zufahrtswege sind entweder durch die Wassermassen unterspült oder versperrt und daher nicht mehr passier- bar. Speziell für diese Schadenslage existiert mit dem „Allroundsteg Hilpoltstein“ eine Lösung. Dabei handelt es sich um einen gut 15 Meter langen freitragenden Steg, der einer maximalen Gesamtbelastung von 10 Kilonewton standhält. Die mobile Überbrückung wurde im Hilpoltsteiner THW Ortsverband entwickelt und leistete bereits wiederholt gute Dienste.