Atemschutzgerät: Damit uns nicht die Luft ausgeht

Im Einsatz lauern fast überall Gefahren. Eine der Gefahrenquellen sind Gase und Dämpfe, die gesundheitsschädlich oder sogar tödlich sein können. Atemschutzgeräte schützen die Einsatzkräfte, wodurch sie für eine gewisse Zeit Frischluftzufuhr über eine mit verdichteter Luft gefüllten Flasche erhalten.

Zu einem Atemschutzgerät gehören eine Atemschutzmaske, ein Lungenautomat, ein Druckminderer und eine Pressluftflasche.

Der Lungenautomat schließt direkt an die Maske an und ist, unter anderem, für die Druckanpassung und Sauerstoffdosierung der Atemluft zuständig. Er ist durch fingerdicke Schläuche mit dem Druckminderer und der Pressluftflasche verbunden, die der Helfer auf dem Rücken trägt. 15 Kilogramm schwer ist das Atemschutzgerät und fasst ein Volumen von 1.800 Litern Atemluft. Auch wenn die Atemluft theoretisch für längere Einsätze ausreicht, können die Helferinnen und Helfer in der Regel maximal 30 Minuten der hohen körperlichen Belastung durch den Einsatz mit dem Atemgerät ausgesetzt werden.

In den Flaschen herrscht ein Druck von 300 Bar. Damit die Helferinnen und Helfer die Atemluft aus der Pressluftflasche einatmen können, muss der Druck verringert werden. Das geschieht in zwei Stufen: Der Druckminderer reduziert sie auf einen Mitteldruck von fünf Bar, der Lungenautomat senkt diesen weiter auf Umgebungsdruck.

Die Atemluft, die letztendlich in die Maske gelangt, wird durch den Lungenautomaten dosiert. Die Dosierung hängt vom Unterdruck in der Maske ab, die beim Atmen entsteht. Die Luft wird an der Sichtscheibe vorbei geleitet und verhindert damit, dass diese beschlägt. Die verbrauchte Atemluft gelangt schließlich über das Ausatemventil ins Freie.

Das THW setzt Vollmasken ein, die im Gegensatz zu Halb- oder Viertelmasken das ganze Gesicht bedecken. Sie schützen auch die Augen. Außerdem herrscht in den Masken ein sehr kleiner Überdruck. Dieser verhindert selbst bei undichten Masken das Eindringen von Atemgiften.