Zahlreiche Stunden für die Allgemeinheit geleistet

Einweihung der neuen Lagerhalle, Bezirksjugendwettkampf, Unfälle auf der Autobahn und viele weitere Aktivitäten mit über 21.000 Dienststunden: Auch das Jahr 2014 war für die Helferinnen und Helfer des THW Ortsverband Hilpoltstein alles andere als von Langeweile geprägt.

Nach der verheerenden Hochwasserkatastrophe im Vorjahr, welche den Hilpoltsteiner THW-Helfern zahlreiche Einsätze entlang der Donau bescherte, stand in diesem Jahr die Stärkung der Einsatzbefähigung im Rahmen von Ausbildungen und Übungen klar im Fokus. Wie der stellvertretende Ortsbeauftragte Karl-Heinz Stark in seinem Jahresrückblick berichtete, leisteten die Helferinnen und Helfer im abgelaufenen Jahr über 21.000 Dienststunden für die Allgemeinheit. Davon entfielen rund 4.400 Stunden auf die Ausbildung am Standort und die Teilnahme an überregionalen Lehrgängen und Übungen. Gut 3.900 Stunden wurden in die Jugendarbeit investiert und rund 1.200 Stunden entfielen auf Einsätze. Den größten Posten mit rund 11.500 Stunden bildeten allgemeine Dienste, welche für die Verwaltung und Pflege der Ausstattung sowie der Infrastruktur aufgewendet wurden.

 

Begleitet von eindrucksvollen Bildern ließ Stark das facettenreiche Jahr noch einmal Revue passieren und ging dabei auf herausragende Aktivitäten ein. Einen besonderen Meilenstein markierte die Einweihung der neuen Lagerhalle. Stark bedankte sich ausdrücklich bei der THW-Helfervereinigung und den zahlreichen Sponsoren, die dieses Bauprojekt finanziell ermöglicht haben. Ebenfalls dankte er den THW-Helfern für die rund 1.700 ehrenamtlichen Arbeitsstunden, welche diese für die Realisierung dieses Projekts aufbrachten.

Einem engagierten Team aus vier Jugendbetreuern gelang es, in der Jugendarbeit neue Akzente zu setzen und die 26 Mädchen und Jungen im Alter von zehn bis 17 Jahren spielerisch an die Technik und Aufgaben des Technischen Hilfswerks heranzuführen. So wurde erstmals ein Freizeitcamp unter dem Motto „Zu Lande, zu Wasser und in der Luft“ angeboten, was bei den Jugendlichen auf große Resonanz stieß. Engagierte Leistungen erbrachten die Junghelfer am Bezirksjugendwettkampf, wo sie mit einer überzeugenden Teamleistung den vierten Platz belegten.

Den wohl personalintensivsten als auch zeitlich längsten Einsatz der THW-Helfer bescherte ein verunglückter Lkw auf der Autobahn A9. Gemeinsam mit den Kollegen der Feuerwehr mussten rund 16 Tonnen Obst und Gemüse umgeladen werden, bevor die Bergung des verunglückten Gespanns erfolgen konnte.

 

Dass den THW-Helfern die Arbeit auch im kommenden Jahr nicht ausgehen wird, dem ist sich Ortsbeauftragter Werner Hentschel sicher. So wirft der G7-Gipfel auf Schloss Elmau bereits seine Schatten voraus, was mit entsprechenden Personal- und Materialanforderungen einhergeht. Ebenfalls wird 2015 das Landeslager der THW-Jugendgruppen in Reinwarzhofen stattfinden. Hierzu erwarten die Organisatoren rund 1.100 Jugendliche, was für den Hilpoltsteiner THW Ortsverband und seine Nachbarortsverbände ebenfalls zahlreiche logistische Aufgaben mit sich bringen wird. Nicht zuletzt feiert der THW-Ortsverband Anfang 2016 Geburtstag. „Das 50-jährige Jubiläum möchte auch hier wohl überlegt und vorbereitete sein“, so Hentschel.  

 

Hentschel zeigte sich stolz über seine Führungsmannschaft und die Leistungen eines jeden einzelnen Helfers. „Jeder Verein lebt vom persönlichen Einsatz seiner Mitglieder, die sich durch ihr Denken und Handeln verdient machen,“ so Hentschel. „Als Motor der Jugendarbeit“ bezeichnete Hentschel Jugendbetreuer Dieter Kobras, den er mit dem THW-Helferzeichen in Gold mit Kranz, das eine außerordentliche Würdigung der Verdienste eines Helfers darstellt, auszeichnete. Über eine Auszeichnung mit dem THW-Helferzeichen in Gold freuten sich Gruppenführer Michael Gerstner sowie Dirk Winkler.

 

Weiterhin konnten einige langjährige Aktive während der Weihnachtsfeier für ihre Treue geehrt werden. So wurde Karl Hölzel für vier Jahrzehnte herausragendes Engagement ausgezeichnet. Für 30-jährigen Dienst wurden Gerhard Hölzel, Kurt Rummer und Thomas Schneck die Ehrennadel angesteckt. Armin Meinelt und Josef Schlierf haben sich vor 25 Jahren für eine Freizeitbeschäftigung der besonderen Art entschieden und wurden ebenfalls hierfür geehrt. Seit 20 Jahren ist Thomas Spitzbart beim Hilpoltsteiner Ortsverband aktiv und Patrick Brandmeyr erhielt eine Auszeichnung für seine zehnjährige Zugehörigkeit.   

 

In seinem Grußwort regte Landrat Herbert Eckstein zum Nachdenken an. So könne ein Smartphone im Notfall nur bedingt Hilfe leisten. Letztendlich sind es die Menschen, die sich im Rettungswesen engagieren, um im Ernstfall ihren in Not geratenen Mitmenschen zu helfen. Hierfür investieren sie viel Zeit in Ausbildung, um auch tatsächlich helfen zu können. Dies sei den ehrenamtlichen Helfern des THW auch in diesem Jahr wieder sehr gut gelungen. Hilpoltsteins zweite Bürgermeisterin Ulla Dietzel bedankte sich im Namen der Stadt bei den THW-Helfern für ihre geleisteten Dienste. So stand bei den über 21.000 geleisteten Dienststunden nicht das Eigeninteresse im Vordergrund, sondern allein der Wunsch, im Ernstfall zu helfen. Gerade dieser Anspruch bildet eine wichtige Ausgangsbasis für eine gut funktionierende Gesellschaft.

 

Text: Bernhard Bergauer
Fotos: Bernhard Bergauer


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.




Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: