Wenn nachts Hilfe aus der Luft kommt, muss die Beleuchtung stimmen

Wenn es Nacht ist, kann es vorkommen, dass die Helfer:innen des Technischen Hilfswerks (THW) bei der angeforderten Hilfe aus der Luft unterstützend zur Seite stehen. In diesem Fall durften die Ehrenamtlichen des Ortsverbandes Hilpoltstein in der kooperativen Ausbildung mit der Polizeihubschrauberstaffel Außenstandort Roth einen temporären Hubschrauberlandeplatz ausleuchten.

Dieses Szenario gestaltete sich bereits bei den Fragestellungen sehr spannend: Welche Anforderungen müssen Landeplätze erfüllen, damit die Piloten sicher landen können? Was ist zu tun, wenn ein Hubschrauber bei Nacht landet? Antworten auf diese und weitere Fragen erhielten die Helfer:innen zunächst von Zugführer Sebastian Luft im Rahmen einer theoretischen Einführung.

 

Den Piloten Licht gemacht

 

Nach Einbruch der Dunkelheit machten sich die Ehrenamtlichen auf den Weg zum Sportplatz Heuberg am nahgelegenen Main-Donau-Kanal. Dort arbeiteten die Helfer:innen sowie Mitglieder:innen der Jugendgruppe beim Aufbau der Beleuchtung Hand in Hand. Als Leuchtmittel wurden LED-Flächenleuchten und Powermoon® eingesetzt, um eine blendfreie und gleichmäßige Beleuchtung für den Landeplatz sicherzustellen.

 

Erster Einsatz für die Netzersatzanlage des Landkreises

 

Die zentrale Stromversorgung erfolgte durch die erst kürzlich in Dienst gestellte Netzersatzanlage (NEA), welche der Landkreis Roth zur Stärkung des Katastrophenschutzes beschafft hatte. Die moderne NEA hat eine Nennleitung von 100 kVA, verfügt zusätzlich über einen pneumatisch ausfahrbaren Lichtmast mit beweglichen LED-Leuchten und ist damit ideal für nächtliche Einsätze geeignet.

 

Mit Spannung erwartete Landung

 

Als der temporäre Hubschrauberlandeplatz bereitgestellt war, hörte man schon das Knattern der Rotoren. Schnell wurden die Blaulichter der drei THW-Einsatzfahrzeuge eingeschaltet. Diese ermöglichten dem Piloten eine Auskunft über die maximale Größe des vorbereiteten Landeplatzes, was die Navigation aus der Luft erheblich vereinfachte. Der Polizeihubschrauber vom Typ Eurocopter EC 135 drehte eine erste Runde über den Landeplatz und setzte anschließend entgegen der Windrichtung zur Landung an.   

 

Das Dröhnen der Rotoren verstummte und der Hubschrauber stand sicher auf der Rasenfläche. Die vorbereiteten Scheinwerfer wurden eingeschaltet und tauchten den Landeplatz in ein gleißendes Licht. Jetzt hatten die Helfer:innen die Chance, den Helikopter aus nächster Nähe zu betrachten und sich mit den Piloten auszutauschen.

 

Die Zeit verging sprichwörtlich wie im Flug, deshalb ging es für die Piloten zeitnah wieder zurück zum Fliegerhorst nach Roth. Die THW-Einsatzkräfte konnten bei dieser nicht alltäglichen Ausbildung ihr Fachwissen im Umgang mit Helikoptern ausbauen. „Für den Abschluss des Übungsjahres war dieses Ereignis natürlich besonders für unsere Einsatzkräfte“, betonte Zugführer Sebastian Luft „Deshalb bedanke ich mich ganz herzlich

 

bei der Polizeifliegerstaffel aus Roth für die Möglichkeit dieser Zusammenarbeit.“

 

Ein großes Dankeschön gilt Zugführer Sebastian Luft für die Organisation und Durchführung dieser erlebnisreichen Ausbildung.

 

Text: Liam Flohry

Fotos: Bernhard Bergauer

 


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