Die Stadt Deggendorf wurde vom diesjährigen Hochwasser der Donau – wie fast keine andere bayerische Stadt – stark betroffen. So mussten zahlreiche Bewohner evakuiert werden und in Notunterkünften ausharren. Jetzt gehen die Wasserstände stetig zurück und ermöglichen sukzessiv eine Rückkehr der Einwohner in die niederbayerische Donaustadt. Dort angekommen, beginnt zunächst die Schadensaufnahme vor Ort: So müssen betroffene Gebäude vor dem erstmaligen Betreten auf Standsicherheit geprüft und von der örtlichen Einsatzleitung freigegeben werden. Anschließend erfolgen die Dokumentation der Schäden und der Beginn der Aufräumarbeiten. Zudem muss die Infrastruktur wieder hergestellt, einsturzgefährdete Gebäude gesichert und Wasser aus vollgelaufenen Kellern und der Kanalisation gepumpt werden.
Dies erfordert vor Ort eine gut funktionierende Koordination der eingesetzten Kräfte, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Daher wird seit mehreren Tagen die örtliche Einsatzleitung von THW-Kräften unterstützt, die vor Ort eine Führungsstelle betreiben. Dort gibt eine Lagekarte jederzeit Auskunft über identifizierte Schadensstellen und ermöglicht einen schnellen Überblick über die Anzahl der eingesetzten Kräfte. Darüber hinaus unterstützen THW-Kräfte mit Spezialgeräten bei Pumparbeiten und logistischen Aufgaben.
Erst am Freitag besuchte Bundespräsident Joachim Gauck die Donaustadt und machte sich im Gespräch mit freiwilligen Helfern und Einsatzkräften selbst ein Bild von der aktuellen Lage. Wenige Stunden später spukte das Faxgerät im THW Ortsverband Hilpoltstein den Einsatzauftrag für die Fachgruppe Führung und Kommunikation (FGr FK) aus. So machten sich am Samstag in den frühen Morgenstunden insgesamt acht Helfer der Fachgruppe auf den Weg nach Deggendorf, um dort die THW-Kräfte der Führungsstelle abzulösen.
Das Team unter Leitung von Josef Walter wird voraussichtlich bis kommenden Freitag in Deggendorf im Einsatz sein.
Der THW Ortsverband Hilpoltstein bedankt sich schon jetzt bei allen Helferinnen und Helfern für ihr persönliches Engagement und die tatkräftige Unterstützung im Rahmen der zurückliegenden Hochwassereinsätze. Der Dank der Menschen vor Ort in den Katastrophengebieten bestätigt die erfolgreiche Arbeit und motiviert sicherlich auch für neue Herausforderungen.
Im Einsatz vor Ort kann man aber nur erfolgreich sein, wenn es ein „Team hinter dem Team“ gibt. So gilt unser Dank auch allen Helferinnen und Helfern im OV-Stab und allen Kräften in den THW-Geschäftsstellen.
Für das entgegengebrachte Verständnis gebühren aber auch den Angehörigen und Familien der THW-Helfer besonderen Dank und Anerkennung. Insbesondere auch den Arbeitgebern für die Freistellung der betroffenen Mitarbeiter für die Dauer des jeweiligen Einsatzes.
Text: Bernhard Bergauer
Bilder: Bernhard Bergauer
THW-Spezialisten weiterhin in Deggendorf gefragt
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