Prüfung erfolgreich gemeistert

Geschafft! Anna Kessler und Marc Winkelströter aus dem Hilpoltsteiner Ortsverband des Technischen Hilfswerks (THW) haben mit weiteren Kolleginnen und Kollegen der Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Roth die Prüfung zum Atemschutzgeräteträger erfolgreich gemeistert.

Lehrgangsleiter Thomas Niepelt bereitete mit seinem Team die insgesamt 14 angehenden Atemschutzgeräteträger in Theorie und Praxis auf ihren späteren Einsatz bei der Brandbekämpfung oder Chemieunfällen vor. Die umluftunabhängigen Atemschutzgeräte bieten den Einsatzkräften Schutz vor Stoffen, Partikeln oder Organismen, welche bei einem Brand oder anderen Unfällen über die Atemwege in den Körper gelangen können. Die über zehn Kilogramm schwere Ausrüstung dient somit dem Gesundheitsschutz der eingesetzten Rettungskräfte.

 

Umfangreiche Ausbildung mit System

 

28 Unterrichtseinheiten umfasste der Ausbildungsplan, der an vier Abenden und zwei Samstagen durchgearbeitet wurde. Um das Bewusstsein der Einsatzkräfte für ihre persönliche Sicherheit zu schärfen, erhielten diese in den ersten theoretischen Unterrichtseinheiten wichtige Informationen zur Funktionsweise der menschlichen Atmung und Atemgifte. Mögliche Gefahren an der Einsatzstelle und Notsituationen für den Atemschutzgeräteträger wurden analysiert und mögliche Gegenmaßnahmen besprochen.

 

Körperliche Fitness und Teamfähigkeit gefragt

 

Neben weiteren wichtigen Sicherheitsbestimmungen und Informationen zur Einsatztaktik, erlernte der Nachwuchs den richtigen Umgang mit dem Atemschutzgerät sowie deren Wartung. Nicht zuletzt absolvierten die Rettungskräfte mehrere praktische Unterrichtseinheiten. Dabei schnallten sich die Ehrenamtlichen die Druckluftflasche auf den Rücken, setzten sich die Atemschutzmaske auf und gewöhnten sich an das Tragen der Ausrüstung. Auch Belastungsübungen gehörten zur Ausbildung dazu, um die körperliche Fitness zu beweisen.

 

Der Hindernisparcours bildete das Herzstück des Prüfungsprogramms. Dabei musste unter Atemschutz und in absoluter Dunkelheit ein Labyrinth aus Drahtkäfigen erfolgreich durchlaufen werden, was ein hohes Maß an Ausdauer und Geschicklichkeit abverlangte. Konzentration und ein guter Orientierungssinn waren ebenfalls gefragt, um den Ausgang aus dem Käfiggewirr zu finden. Dabei mussten die Atemschutzgeräteträger auch immer ihr Druckmanometer im Blick halten, um noch mit ausreichendem Restdruck den verrauchten Raum zu verlassen.

 

Besonderen Wert legten die Prüfer auf eine realitätsnahe Gestaltung der Umgebung in der Atemschutzausbildungsstrecke des Landkreises Roth. Vollständige Dunkelheit, Lichtreflexe, künstlicher Rauch sowie eine Hitzeschleuse mit einer Umgebungstemperatur von etwa 60 Grad sorgten für ein realitätsnahes Übungsumfeld.

 

Die Anstrengungen der Abschlussprüfung waren schnell wieder vergessen, als die Prüfungsteilnehmenden ihre Urkunden über den erfolgreichen Abschluss erhielten.

 

 

 

Text: Bernhard Bergauer

Fotos: Bernhard Bergauer

 


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