Partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe

Zu einem virtuellen Onlinetreffen versammelten sich die Führungskräfte der THW-Ortsverbände Roth und Hilpoltstein. Beide Ortsverbände bilden im Landkreis Roth – neben weiteren Rettungsorganisationen – eine tragende Säule des Katastrophenschutzes. Hierfür wird regelmäßig in moderne Ausstattung investiert. Über den neusten Stand der Anschaffungen sowie den damit einhergehenden Einsatzoptionen tauschte man sich kürzlich per Videokonferenz aus.

Die Gebietsreform im Jahr 1972 sorgte dafür, dass seither im neu gegründeten Landkreis Roth zwei THW-Ortsverbände für den Katastrophenschutz zuständig sind. Bedingt durch die Auflösung des Landkreises Hilpoltstein, wurde der Hilpoltsteiner THW-Ortsverband (gegründet 1965) in den neu gegründeten Landkreis Roth integriert. In der von Hilpoltstein nur rund zehn Kilometer entfernten Kreisstadt Roth, gab es bereits seit 1953 den THW Ortsverband Roth. Somit gibt es tatsächlich zwei THW-Ortsverbände in unmittelbarer Nachbarschaft.


Dass man sich hier nicht als Konkurrenz sieht, versteht sich von selbst. Ganz im Gegenteil: Eine Spezialisierung auf Basis von ganz unterschiedlichen Fachgruppen ermöglicht die Abdeckung eines breitgefächerten Einsatzspektrums. So verfügt der Rother Ortsverband über die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen (FGr WP). In Hilpoltstein sind Spezialisierte Gruppen im Bereich der Führung und Kommunikation (FGr FK) sowie Wassergefahren (FGr W) zu finden. Gemeinsame Ausbildungen, gegenseitige Unterstützung bei der Abarbeitung komplexer Einsatzaufträge und ein regelmäßiger Austausch bilden einen wichtigen Grundstein für ein gut funktionierende Kameradschaft und Zusammenarbeit.


Auch in schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie funktioniert die Kommunikation der beiden Ortsverbände reibungslos. So verabredeten sich die Führungskräfte zu einem digitalen Treffen per Videokonferenz, um sich über neu beschaffte Spezialgeräte auszutauschen. Diese Gerätschaften erweitern die Optionen der Einsatzmöglichkeiten und dienen dem gemeinsamen Ziel, dem Nächsten im Ernstfall eine schnelle sowie qualifizierte Hilfe zukommen zu lassen.    

Mobiler Wasserspion aus Hilpoltstein

 

Zugführer Sebastian Luft stellte anhand zahlreicher Fotografien das Sonargerät aus dem Hilpoltsteiner Ortsverband vor. Das THW nutzt die Sonartechnik für die Ortung von Gegenständen oder vermissten Personen in Gewässern. Auf Anforderung der BRK Wasserwacht, unterstützte das mobile Gerät samt Bedienpersonal bereits mehrmals bei der Vermisstensuche auf dem nahegelegenen Rothsee sowie dem Main-Donau-Kanal.

Stetig steigende Pumpleistung aus Roth

Ortsbeauftragter Manfred Loy aus dem Ortsverband Roth informierte über den Sachstand der aktuell im Aufbau befindlichen Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen (FGr WP). Die Helfer*innen dieser Fachgruppe sind Spezialisten in der Bekämpfung von Überflutungen und Überschwemmungen. Mit ihren leistungsstarken Pumpen beseitigen sie Schmutz- und Abwasser aus Kellern, Verkehrsanlagen und der Kanalisation. Darüber hinaus sind sie in der Lage, der Feuerwehr große Mengen Löschwasser über weite Schlauchstrecken zur Verfügung zu stellen.


Der Ortsverband verfügt über eine stattliche Anzahl an Pumpen, welche teilweise eine Pumpleistung von bis zu 6.000 Liter/Minute garantieren. Langfristiges Ziel ist der Ausbau der Pumpleistung vom Niveau einer örtlichen Gefahrenabwehr hin zu einer modernen und noch leistungsfähigeren Fachgruppe.


Ein erster Schritt in die richtige Richtung wurde mit der Neuanschaffung eines mobilen Faltbehälters gemacht. Mit einem Füllvolumen von bis zu 24.000 Liter ermöglicht dieser unter anderem eine Separation von abgepumptem Schmutzwasser.


Am Ende des Online-Treffens waren sich Ortsbeauftragter Alexander Regensburger und sein Kollege Manfred Loy einig: stets ein gutes Miteinander auf Augenhöhe zählt wohl zu den wichtigsten Zutaten für ein Erfolgsrezept, um im Ernstfall Einsätze erfolgreich zu meistern.


Text: Bernhard Bergauer
Foto: THW OV Roth

 


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