Main-Donau-Kanal in gleißendes Licht getaucht

Die Helferinnen und Helfer der beiden Bergungsgruppen sowie der Fachgruppe Wassergefahren nutzten die Gegebenheiten des noch relativ früh einsetzenden Sonnenuntergangs, um eine abendliche Beleuchtungsübung am nahegelegenen Main-Donau-Kanal durchzuführen. Neben der modernen Beleuchtungstechnik des Hilpoltsteiner THW Ortsverbandes, kam auch das 61-kVA-Notstromaggregat des Landkreises Roth zum Einsatz.

Die bevorstehende Sonnenfinster macht es wieder deutlich: Elektrische Energie ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Fieberhaft beschäftigen sich Forscher mit dem bevorstehenden Himmelsphänomen und Stromnetzbetreiber arbeiten am Masterplan, um Netzstörungen oder sogar einen möglichen Ausfall der Stromversorgung zu vermeiden. Die Hilpoltsteiner THW-Helfer blicken hier eher gelassen in die Zukunft. Sie sind nämlich nicht nur Stromverbraucher, sondern können diesen auch selbst produzieren. Dies stellten die Helferinnen und Helfer in jedem Fall bei ihrer kürzlich stattgefundenen Ausbildungsveranstaltung unter Beweis.

Im Mittelpunkt der abendlichen Übung stand die Ausleuchtung einer Wegstrecke von etwa 500 Metern entlang des nahegelegen Main-Donau-Kanals. So mussten zunächst zahlreiche POWERMOONs® und Scheinwerfer an strategisch wichtigen Punkten aufgestellt werden. Etliche Meter Stromkabel waren notwendig, um die Stromverbraucher mit dem Verteilerschrank und schlussendlich mit dem Stromerzeuger zu verbinden. Als Stromerzeuger diente das mitgebrachte 61-kVA-Notstromaggregat des Landkreises Roth, welches seit 1982 im Hilpoltsteiner THW Ortsverband stationiert ist.

Gruppenführer Michael Gerstner hatte für seine THW-Kameraden zahlreiche praktische Tipps parat, um diese Aufgabe erfolgreich zu meistern. Vor der Inbetriebnahme des Aggregats, erklärte Gerstner den interessierten THW-Helfern die Funktionsweise eines Stromerzeugers. Dabei ging der Elektrotechniker auf wichtige Begriffe wie beispielsweise Spannung, Strom, Widerstand und Leistung ein. Auch der Anhänger, auf dem das Aggregat fest montiert ist, wurde gemeinsam inspiziert. Neben den verschiedensten Arten von Stromverteilern, gab es auch diverse Kabelquerschnitte zu entdecken.

Die Inbetriebnahme des Notstromaggregats war einfacher als gedacht: Schlüssel umdrehen, Schalter drehen, Knopf drücken und schon rumpelte der Dieselmotor los. Sicherungen am Verteilerkasten umdrehen und schlagartig wurde es hell wie der Tag. Die aufgebauten Leuchtkörper tauchten den Main-Donau-Kanal in gleißendes Licht. Ähnlich wie verkleinerte Monde und Sterne spiegelten sich die Lichter der POWERMOONs® und Scheinwerfer auf der Wasseroberfläche. Die Zeigernadeln auf den Anzeigegeräten huschten nach oben und eine Gesamtbelastung von etwa elf Kilowatt (kW) konnte das geschulte Auge ablesen. Bei diesem atemberaubenden Anblick waren die teilweise schweißtreibenden Aufbauarbeiten schnell wieder vergessen.


Text: Bernhard Bergauer
Fotos: Johann Schüssler, Thomas Spitzbart


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