Logistisches Megaprojekt erfolgreich gemeistert

Knapp drei Wochen waren sechs Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) aus dem Hilpoltsteiner Ortsverband rund um den G7-Gipfel in Elmau im Einsatz. Gemeinsam mit weiteren THW-Kräften aus den Ortsverbänden Nürnberg und Lauf wurde eine gemeinsame Führungsstelle in Garmisch betrieben, welche die Arbeit der Einsatzkräfte koordinierte.

Mit umfangreicher Technik und Fachwissen hat das THW die zum Gelingen des G7-Gipfels beigetragenen Rettungsorganisationen sowie die Polizei im bayerischen Elmau unterstützt. Die Schwerpunkte des technisch-logistischen Megaprojekts bildeten die Notstromversorgung durch 85 Aggregate mit einer Gesamtleistung von fünf Megawatt sowie die Ausleuchtung von Sicherheitsbereichen und Kontrollstellen der Polizei. Darüber hinaus wurden hunderte Einsatzkräfte verschiedenster Organisationen täglich mit Mahlzeiten versorgt. Besonderes technisches Know-how brachte die Katastrophenschutzorganisation des Bundes bei der Trinkwasserversorgung ein. So wurde während des G7-Gipfels rund eine Million Liter Trinkwasser aufbereitet und in das örtliche Wassernetz eingespeist.

 

Aufgabe der Hilpoltsteiner THW-Kräfte war es, eine mobile Führungsstelle – bestehend aus einer Fernmeldezentrale sowie einem angegliederten Lageraum – in Garmisch einzurichten und diese zu betreiben. Von dort aus wurden die Aktivitäten von bis zu 350 Einsatzkräften koordiniert. Personell unterstützt wurde das Hilpoltsteiner Team unter Leitung von Zugführer Josef Walter von weiteren Helfern aus den Nachbarortsverbänden Nürnberg und Lauf.

 

Erschöpft durch den mehrwöchigen Schichtbetrieb zog Zugführer Josef Walter ein positives Resümee: „In Elmau hat das THW in teilweise sehr schwierigem Gelände eindrucksvoll bewiesen, dass es mit seinen Fähigkeiten und Gerätschaften im Verbund mit Rettungsdiensten und Feuerwehr ein wichtiger Baustein im Bevölkerungsschutz darstellt.“

 

Für den erfolgreichen Einsatz war auch die ausführliche Planung, die fast ein ganzes Jahr gedauert hat, ausschlaggebend. Verheizt fühlt sich Walter und sein Team keinesfalls: „Wenn die von den Sicherheitskräften erwarteten Situationen eingetroffen wären, hätte der Einsatz schnell umschlagen können. Und es ist immer besser im Einsatz gut vorbereitet zu sein, als spontan reagieren zu müssen und dann möglicherweise überfordert zu sein.“

 

Zusätzlich haben viele Fachkräfte jede Menge Erfahrung gewonnen. Egal ob sie in der Lageerkundung, als Elektrofachkräfte oder im Führungsstab eingesetzt waren. Die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Organisationen wurde durch das gegenseitige Kennenlernen der Fähigkeiten verbessert und nicht zuletzt haben sich viele Menschen aus allen Teilen Bayerns kennengelernt. Die sechs Hilpoltsteiner THW-Helfer kehrten am Mittwochabend aus dem Einsatz zurück und kümmerten sich zügig darum, die Einsatzbereitschaft wieder herzustellen.

 

 

Text: Bernd Müller (THW OV Lauf), Bernhard Bergauer (THW OV Hilpoltstein)
Fotos: Johann Schüssler (THW OV Hilpoltstein)


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