Langjährige THW-Aktive geehrt

Premiere im Landkreis Roth: Nachdem die Aktiven der Feuerwehren und des Roten Kreuzes schon seit Langem für ihren 25- beziehungsweise 40-Jährigen aktiven Dienst mit dem staatlichen Ehrenzeichen in Silber (25 Jahre) oder Gold (40 Jahre) ausgezeichnet wurden, ist diese Ehrung nun auch für die Aktiven des Technischen Hilfswerks (THW) und anderer Hilfsorganisationen möglich. Erstmals wurden am Donnerstagabend im Hilpoltsteiner „Haus des Gastes“ vier Mitglieder vom Hilpoltsteiner THW Ortsverband – Helmut Gerstner, Bernd Hartlöhner, Armin Meinelt und Josef Schlierf – durch Landrat Herbert Eckstein ausgezeichnet.

In Anwesenheit der gesamten Führung des THW Ortsverbandes Hilpoltstein mit dessen Ortsbeauftragten Werner Hentschel an der Spitze zeigte sich Landrat Herbert Eckstein hocherfreut, dass auch die drei Bürgermeister der Gemeinden, aus denen die Geehrten kommen – Markus Mahl (Hilpoltstein), Bernhard Böckeler (Allersberg) und Georg Küttinger (Thalmässing) – zur Übergabe der Ehrenzeichen gekommen seien. Sie – sowie die Kameraden des Ortsverbandes – würden den Geehrten durch ihre Anwesenheit Anerkennung ihrer Lebensleistung beweisen.

 

Landrat Herbert Eckstein freute sich, dass nach den Feuerwehren und dem BRK nunmehr auch die Aktiven des THW diese staatliche Ehrung erhalten würden. „Helfen können ist eine Gabe, die nicht jeder kann“, betonte Eckstein und sagte, dass den meisten Aktiven in den Hilfsorganisationen der öffentliche Dank nicht wichtig sei, ihnen aber dennoch sehr gut tue. In Hilpoltstein sei das THW untrennbar mit dem Ehren-Ortsbeauftragten Dieter Popp und dessen Nachfolger, dem jetzigen Ortsbeauftragten Werner Hentschel verbunden. Beide hätten sich nie darauf verlassen, dass jemand komme, um beim THW mitzumachen, sondern hätten aktiv um Mitarbeiter geworben. Überhaupt seien in Hilpoltstein die Hilfsorganisationen sehr gut aufgestellt und würden hervorragend zusammenarbeiten.

 

Leider hätte auch das THW mit den Problemen der Finanzierung durch den Bund – obwohl sie eine Bundesanstalt seien – zu kämpfen und müsste vieles selbst organisieren oder reparieren. Durch die hohe Erwartungshaltung in Deutschland sei es leider so, dass, wenn das THW irgendwo hilft und jemand anders behindert wird, derjenige der hilft auch noch beschimpft wird. Beim Hilpoltsteiner THW Ortsverband sei es schon Tradition, dass diejenigen, die Führungsverantwortung übernehmen, dies in der Regel für viele Jahre tun, fuhr Landrat Eckstein fort und nannte besonders Dieter Popp, der das Amt des Ortsbeauftragten 38 Jahre innehatte.

 

Um helfen zu können, müsse derjenige, der dies wolle, regelmäßig üben, doch meist würden diejenigen, die nichts verstünden, am lautesten schreien was man besser machen könne, resümierte der Landkreischef weiter. Führung und Mannschaft, sie alle gehören untrennbar zusammen und bilden das Miteinander der Hilfsorganisationen. Ehe Landrat Herbert Eckstein zusammen mit den jeweiligen Bürgermeistern die Ehrungen durchführte, bat er die Geehrten, dem THW auch weiterhin die Treue zu halten und drückte seine tiefste Wertschätzung aus. Den Ehefrauen der Geehrten überreichte Landrat Eckstein jeweils einen Blumenstrauß.

 

Helmut Gerstner aus Hilpoltstein trat dem THW am 25. September 1987 bei, ist Bootsführer der Fachgruppe Wassergefahren (FGr W), Kraftfahrer CE, Sachkundiger und Prüfer der Elektroanlagen und Geräte. Ausgezeichnet wurde Helmut Gerstner bisher mit dem THW-Helferzeichen in Gold, der Fluthelfermedaille 2002, sowie dem Einsatzzeichen Ausland für einen Hilfstransport nach Kroatien nach dem Ende des Balkankrieges.

 

Bernd Hartlöhner aus dem Thalmässinger Ortsteil Steindl ist ebenfalls am 25. September 1987 dem Hilpoltsteiner THW Ortsverband beigetreten. Derzeit ist er Sachgebietsleiter in der Fachgruppe „Führung und Kommunikation“ (FGr FK), von 1997 bis 2003 war er Gruppenführer „Bergungsgruppe“. Seine bisherigen Auszeichnungen sind das THW-Helferzeichen in Gold und das Fluthilfeabzeichen für seine Einsätze in den Jahren 2003 und 2013.

 

Armin Meinelt aus Hilpoltstein ist dem THW am 27. Januar 1989 beigetreten, war zunächst in der Technischen Einsatzleitung, später als Verwaltungshelfer tätig. In den Jahren von 2003 bis 2013 war Meinelt stellvertretender Ortsbeauftragter und hat im THW die EDV – mit einem von ihm geschriebenen Programm, das von vielen Ortsverbänden übernommen wurde – eingeführt. Auch Meinelt wurde bereits mit dem THW-Helferzeichen in Gold und der Flutmedaille 2002 ausgezeichnet.

 

Josef Schlierf aus dem Allersberger Ortsteil Göggelsbuch ist seit 29. Januar 1988 Mitglied im THW. Von 1998 bis 2002 war er Gruppenführer „Bergungsgruppe“ und ist jetzt Zugtruppführer im Technischen Zug. Bei der Planung und dem Bau der neuen Lagerhalle, die im Mai dieses Jahres feierlich eingeweiht wurde, war Schlierf federführend, weshalb er von Landrat Herbert Eckstein mit „Bob der Baumeister“ betitelt wurde. Ausgezeichnet wurde Josef Schlierf beim THW bisher mit dem THW-Helferzeichen in Gold, der Fluthilfemedaille 2002 und 2013 sowie dem „Einsatzzeichen Ausland“ für die Begleitung von zwei Hilfstransporten nach Kroatien. Neben seinen Aktivitäten beim THW ist Josef Schlierf seit 2010 Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr in Göggelsbuch.

 

Text: Rudolf Heubusch
Fotos: Johann Schüssler


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