In der Krise Köpfe kennen

Das 3-K-Prinzip beschreibt die gestellten Anforderungen und Erwartungen an Krisenstäbe sehr gut: Krisen und Katastrophen können nur dann erfolgreich bewältigt werden, wenn sich alle Akteure im Bevölkerungsschutz im Vorfeld eng vernetzen und im Ernstfall auf Augenhöhen zusammenarbeiten. Um die Führungskräfte und Kernkompetenzen des Technischen Hilfswerks (THW) kennen zu lernen, besuchten Einsatzkräfte der Unterstützungsgruppe (UG) Atemschutz/ABC des Landkreises Roth den Hilpoltsteiner THW-Ortsverband.

Bei kleineren und größeren Schadenslagen ist das Technische Hilfswerk (THW) für Polizei, Feuerwehr und andere Organisationen ein verlässlicher Partner. Wichtig ist jedoch, die verschiedenen Organisationen im Ernstfall genau aufeinander abzustimmen und Kernkompetenzen effektiv zu nutzen, um schnelle Hilfe zu gewährleisten. Deshalb ist es für alle Beteiligten hilfreich, ein fundiertes Basiswissen über die fachlichen Kompetenzbereiche der jeweiligen Organisationen zu haben.

Mit dem Ziel, das THW mit seinem vielfältigen Aufgabenspektrum näher kennen zu lernen, besuchten Einsatzkräfte der UG Atemschutz/ABC den Hilpoltsteiner THW-Ortsverband. Neben dem THW und seiner Rolle im Zivil- und Katastrophenschutz, erläuterte Ortsbeauftragter Alexander Regensburger insbesondere die Einsatzstrukturen der Hilfsorganisation in Form von Bergungs- und Fachgruppen sowie mögliche Einsatzoptionen.

Die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten in Bezug auf die Ölschadensbekämpfung waren für die Fach- und Führungskräfte der Unterstützungsgruppe von besonderem Interesse, um mögliche Anknüpfungspunkte der Zusammenarbeit festzuhalten. So verfügt der Hilpoltsteiner Ortsverband mit Alexander Regensburger und Sebastian Luft über zwei ausgebildete Technische Berater Ölschaden. Diese sind in der Lage, Ölschadensstellen zu erkunden, die Situation zu beurteilen und dem Anforderer entsprechende Maßnahmen zur Gefahrenabwehr zu empfehlen.   

Eine geführte Tour ermöglichte den Gästen, sich ein eigenes Bild über die moderne und leistungsfähige Ausstattung des Ortsverbandes zu machen. Dabei stand die technische Ausstattung für die Ölschadensbekämpfung im Mittelpunkt. Diese dient der örtlichen Gefahrenabwehr und ergänzt die im THW übliche Ausstattung der Bergungs- und Fachgruppen. Zum Zweck der Ölrückhaltung beherbergt der Ortsverband eine 200 Meter lange Ölsperre, welche mit Mehrzweckbooten der ebenfalls stationierten Fachgruppe Wassergefahren in das Gewässer eingebracht werden kann. Eine Indux-Membranpumpe sowie Auffangbehälter (2 x 3.000 Liter) dienen der Ölaufnahme und Lagerung.

Text: Bernhard Bergauer
Fotos: Bernhard Bergauer


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