Hilfsorganisationen testen in einer groß angelegten Aktion den Digitalfunk

Am Brombachsee wurde durch die Hilfsorganisationen der erste groß angelegte Digitalfunktest für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) im Bereich der Integrierten Leitstelle Mittelfranken-Süd durchgeführt.

Rund 35 Kräfte der Feuerwehren, Wasserwacht, THW und DLRG sowie der Polizeiinspektion Gunzenhausen (Wasserschutzpolizei) waren mit fünf Booten und mehreren Fahrzeugen auf und um den Großen und Kleinen Brombachsee unterwegs. Eine Maschine der Polizeihubschrauberstaffel Roth beteiligte sich ebenfalls an der Testreihe, die Aufschluss über die Funkausbreitung auf Wasserflächen geben sollte.

Die Übungslage und den genauen Ablauf der Testschritte hatte die Arbeitsgruppe 6 der Projektgruppe Digitalfunk im Rettungsdienstbereich Mittelfranken-Süd ausgearbeitet. In enger Zusammenarbeit mit der Digitalfunk-Clearingstelle beim Bayerischen Staatsministerium des Innern erstellten die verantwortlichen Testleiter Norbert Völkl (DLRG Pleinfeld), Christian Reichenthaler (THW OV Hilpoltstein) und Testmanager Olaf Pfeiffer (Wasserwacht Schwabach) ein umfangreiches Drehbuch zum Testablauf. Dies ermöglichte den anwesenden Technikern umfangreiche begleitende Messungen im Funknetz. Zu den Übungsbeobachtern aus den Reihen der Feuerwehrführungskräfte und der Landratsämter Roth und Weißenburg-Gunzenhausen zählte auch die Fachgruppe Digitalfunk des Polizeipräsidiums Mittelfranken. Die dortigen Verantwortlichen hatten bereits zum Jahreswechsel eine enge Zusammenarbeit aller Hilfsorganisationen in Mittelfranken, dem so genannten Netzabschnitt 37, bei der Einführung der digitalen Funktechnik angeregt und einen festen Arbeitskreis initiiert.

Bei einer Nachbesprechung nach Testabschluss im Segelheim des 1. Weißenburger Segelclubs, bei dessen Verantwortlichen sich Norbert Völkl herzlich für die freundliche Aufnahme der Testgruppe an diesem Tag bedankte, sprachen alle Beteiligten von durchwegs guten Erfahrungen mit der neuen Technik. Sowohl die Netzabdeckung als auch die Sprachqualität überzeugten die Übungsteilnehmer. Die Testleitung und die Mitarbeiter der Projektgruppe DigiNet der beiden Teilbereiche polizeiliche und nichtpolizeiliche BOS sind sich sicher, einige Problemstellen identifiziert zu haben und zeigten sich überzeugt, mit den gewonnenen Test- und Messergebnissen eine Feinabstimmung des Funknetzes einleiten zu können.

Bis Mitte August werden insgesamt über 35 weitere, zentral gesteuerte Tests der BOS im gesamten mittelfränkischen Bereich ablaufen. Ein Großteil steht dabei unter der Federführung des Polizeipräsidiums Mittelfranken. Ab etwa Mitte September wird das Funknetz dann für alle Hilfsorganisationen zu „freien“ Tests zur Verfügung stehen und läutet damit eine neue Ära ein.


Text: Christian Reichenthaler
Bild: Christian Reichenthaler


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.




Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: