"Großes Ehrenzeichen" für 50 Jahre ehrenamtlichen Dienst

Zum ersten Mal hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann am 23. August 2018 Einsatzkräften für 50 Jahre ehrenamtlichen Dienst das "Große Ehrenzeichen" verliehen. Dafür war Anfang des Jahres extra ein entsprechendes Gesetz eingeführt worden, nachdem vor einigen Jahren auch bei der Feuerwehr die Dienstzeitbegrenzung gelockert wurde und somit eine 50-jährige aktive Dienstzeit ermöglicht wurde. Das 'Große Ehrenzeichen' tritt neben die bereits bestehenden Ehrenzeichen für eine 25-jährige (Silber) und 40-jährige Dienstzeit (Gold).

Insgesamt wurden 29 Männer für ihre 50-jährige Dienstzeit ausgezeichnet - acht Feuerwehrleute, 15 Angehörige des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), drei der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) sowie drei Mitglieder des Technischen Hilfswerkes (THW). Innenminister Joachim Herrmann hat die Geehrten der verschiedenen Hilfsorganisationen mit Angehörigen und Vertretern der jeweiligen Verbände ins Odeon des Bayerischen Innenministeriums eingeladen.


In seiner Laudatio sagte Innenminister Joachim Herrmann, die gelebte Mitverantwortung des Einzelnen für seine Nächsten sei eine der großen Stärken des Freistaates: "Und es sind Leute, die nicht verpflichtet wurden dazu, sondern sie tun es aus eigenem Antrieb und aus eigener Überzeugung. Das ist das, was wir an diesem ehrenamtlichen Einsatz besonders zu schätzen wissen." Eine 50-jährige aktive Dienstzeit bedeutet, dass das ehrenamtliche Engagement während eines gesamten Berufslebens geleistet wurde. Herrmann nahm die Ehrung zum Anlass, sich nicht nur bei allen Ehrenamtlichen zu bedanken, sondern auch bei deren Familien und Angehörigen. Ohne deren Verständnis für die zeitliche Einschränkung wäre das ehrenamtliche Engagement schlichtweg kaum möglich. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis auch Frauen ausgezeichnet würden, sagte Herrmann, und er verwies darauf, dass Frauen früher der Zugang zu vielen Diensten schlichtweg verwehrt wurde.


Als einem von drei Helfern des THW wurde dem Hilpoltsteiner Johann Schneck das Große Ehrenzeichen für 50 Jahre ehrenamtlichen Dienst verliehen.


Herr Schneck ist im Jahre 1968 dem Ortsverband Hilpoltstein beigetreten und seither dort in verschiedensten Positionen aktiv. Über zwanzig Jahre bekleidete er das Amt des Stellvertretenden Ortsbeauftragten und hatte damit maßgeblichen Anteil am Aufbau des THW in Hilpoltstein. Er war als Leiter der Technischen Einsatzleitung im Landkreis Roth aktiv und hat bei einem Hilfstransport des THW nach Rumänien auch humanitäre Hilfe im Ausland geleistet. Als langjähriger Vorstand der THW-Helfervereinigung Hilpoltstein  hat er sich stark für den Bau der Unterkunft und die Ausstattung des Ortsverbands engagiert. Bis heute ist Johann Schneck im Ortsverband aktiv, sei es bei der Gestaltung von Medien, wie z.B. der Jubiläumsschrift des Ortsverbands, als Sprecher der Seniorengruppe oder als gefragter Ratgeber und Mediator.


Der Stellvertretender Ortsbeauftragter Dieter Kobras gratulierte dem Geehrten und bedankte sich für die geleistete Arbeit: „Der Ortsverband Hilpoltstein kann sich glücklich schätzen solch engagierte Helfer wie Johann Schneck zu haben. Ein ehrenamtliches Engagement über diesen langen Zeitraum kann gar nicht hoch genug bewertet werden!“


Johann Schneck selbst, hat sich sehr über diese Auszeichnung und den würdigen Rahmen der Verleihung gefreut. Sein besonderer Dank galt seiner Ehefrau Regina die ihn zur Verleihung nach München begleitete und ihn über all die Jahre in seiner ehrenamtlichen Tätigkeit unterstützt hat. Mittlerweile ist sie bereits selbst seit fast 30 Jahren aktives Mitglied im Ortsverband Hilpoltstein. Neben seiner Ehefrau hat Johann Schneck auch noch seine drei Söhne, seine Schwiegertochter und zwei Enkelkinder zum THW-Dienst begeistern können!


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