Gegrillte Melonen auf der Autobahn

Am frühen Sonntagmorgen fing ein Sattelauflieger auf der Bundesautobahn A9 zwischen den Anschlussstellen Hilpoltstein und Allersberg in Fahrtrichtung Berlin nach einem Reifenplatzer Feuer. Die Feuerwehr aus Hilpoltstein hatte den Brand schnell unter Kontrolle. Die Helfer der nachalarmierten THW Ortsverbände aus Lauf und Hilpoltstein unterstützten bei der Bergung des vollständig ausgebrannten Aufliegers.

Der 39-jährige Fahrer des Sattelzugs blieb Dank des schnellen und richtigen Handelns unverletzt. So bemerkte der Berufskraftfahrer den Brand am Auflieger zügig und stellte den mit 22 Tonnen Melonen beladenen Sattelzug auf dem Standstreifen ab. Zusätzlich kuppelte der Fahrer die Zugmaschine vom Auflieger ab, um schlimmeres zu verhindern.

Beim Eintreffen der Feuerwehr brannte der Auflieger bereits lichterloh und die beiden Löschfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Hilpoltstein starteten unverzüglich einen massiven Löschangriff mit vier Trupps unter Atemschutz, welcher auch schnell Wirkung zeigte. Während der Löscharbeiten verloren die seitlichen Bordwände und die Tragkonstruktion des Aufliegers ihre Stabilität und die Ladung fiel teilweise auf die Fahrbahn.

Zur Bergung des ausgebrannten Aufliegers wurden neben einem Bergeunternehmen gegen 4:30 Uhr der Fachberater des THW Ortsverbandes Hilpoltstein alarmiert. Dieser erkundete die Lage und alarmierte für die Bergung der Ladung sowie der notwendigen Stauabsicherung weitere THW-Kräfte. Für die Bergung war schweres Gerät notwendig und so wurde die Fachgruppe Räumen des THW Ortsverbandes Lauf mit einem Teleskoplader nachalarmiert. Mit vereinten Kräften konnte letztendlich die Ladung des Sattelzugs mit dem Teleskoplader des Patenortsverbandes in Container des Bergungsunternehmens umgeladen und der ausgebrannte Sattelauflieger mit einem Kran auf einen Tieflader verlastet werden. Die Arbeiten konnten gegen 13:30 Uhr erfolgreich abgeschlossen werden.

Für die Bergung war mehrfach eine kurzfristige Vollsperrung der Fahrbahn in Richtung Norden erforderlich, wodurch sich teilweise ein bis zu zwölf Kilometer langer Rückstau bildete. Um Auffahrunfälle zu vermeiden, sicherten Helfer des THW Ortsverbandes Hilpoltstein den Rückstau ab und konnten ihren Einsatz letztendlich gegen 17:00 Uhr beenden.

Ein herzliches Dankeschön an die eingesetzten Führungskräfte der Feuerwehr Hilpoltstein, die bereits frühzeitig den Fachberater des THW Ortsverbandes Hilpoltstein hinzugerufen hatten. Dadurch konnte wertvolle Zeit für die später notwendige Nachalarmierung von weiteren Kräften eingespart werden.

Text: Bernhard Bergauer, Freiwillige Feuerwehr Hilpoltstein
Fotos: Johann Schüssler


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