Feuer und Regen in Hilpoltsteiner Altstadt

Vergangenen Freitag wurde das Technische Hilfswerk (THW) Hilpoltstein zu einem Brand im Dachstuhl eines Haues ohne Personenschaden in der Hilpoltsteiner Altstadt nachalarmiert. Angefordert war die Beleuchtung der Umgebung sowie die Verschalung des Daches, um das Innere des Hauses nach dem Brand zu Inspektionszwecken zu sichern.

Bei Bränden ist zunächst die Feuerwehr am Zug. Wenn es sich dabei um Gebäude handelt, kommt häufig ergänzend unser Baufachberater hinzu. Dieser unterstützt beratend die Feuerwehr mit seinem Fachwissen rund um Baukunde und Einsatztaktik bei Bauwerksschäden. Während der Begutachtung und der Erarbeitung von Maßnahmen zur Sicherstellung der notwendigen Gebäudestabilität war an diesem Freitag schnell klar: Es braucht eine fachgerechte Verschalung des Daches. Denn sobald Regen oder Schnee durch die Brandstelle im Dach fällt, wird es für Folgeuntersuchungen schwer, herauszufinden, was das Feuer ausgelöst hatte.

 

Da die Aufgabe der Verschalung für die Einsatzkräfte entsprechend Zeit in Anspruch nimmt und es in der Vorweihnachtszeit früh dämmert, brauchte es eine fachgerechte Beleuchtung. Diesen Vorgaben folgend ging gegen 16.00 Uhr die Alarmierung an das THW Hilpoltstein raus.

 

Rasch ans Werk und Licht gemacht

 

Keine 20 Minuten später fanden sich die Ehrenamtlichen an der Einsatzstelle ein und machten sich rasch ans Werk. Um eine passende Arbeitssicherheit zu gewährleisten, errichteten die Helferinnen und Helfer bei mittlerweile strömendem Regen die professionelle Beleuchtung.

 

Sobald sie die Wege und Arbeitsstellen sicher ausgeleuchtet hatten, konnten sie sich um die Sicherung des gelöschten Bauwerks kümmern. Von innen brachten die Helferinnen und Helfer Stützen an, die dem Dach den nötigen Halt gaben. Im nächsten Schritt ging es an das Verschließen des Lochs im Dach.

 

Mit vereinten Kräften brachten die Einsatzkräfte Ziegel und Bretter an, während der Regen weiterhin auf deren Helme prasselte. Unter den erfahrenen Augen des Baufachberaters Josef Schlierf hatten die Ehrenamtlichen die Möglichkeit, Einsatzerfahrung zu sammeln, um schnellstmöglich an das erwünschte Ziel zu kommen. Er leitete jeden Schritt an, und verhalf trotz Einsatzlage zu weiterem Wissen. Glücklicherweise gingen die Handgriffe sehr schnell von Statten. So war das Dach in Windeseile verschlossen, woraufhin sie mit dem Rückbau der Einsatzstelle begannen.

 

Einsatzerfahrung statt Ausbildung

 

Knappe drei Stunden später fanden sich die Helferinnen und Helfer wieder in der Unterkunft ein, wo ursprünglich der Ausbildungsfreitag angestanden gewesen wäre. Dieses Mal galt es offensichtlich, die Übung im Einsatz zu vertiefen. „Gerade für unsere noch unerfahreneren Helferinnen und Helfer ist so ein Einsatz viel wert. Hier sammeln sie die Erfahrung, die wir in den Ausbildungen einfach nicht nachbilden können“, erzählt Alexander Regensburger, Ortsbeauftragter des Ortsverbandes Hilpoltstein am Ende des Einsatzes. 

 

Das Dankeschön geht wie immer an die anderen Blaulichtorganisationen, wie der Feuerwehr Hilpoltstein, mit denen das Arbeiten Hand in Hand reibungslos und stets freundschaftlich geschieht. Um es mit Michael Jordans Worten zu sagen: Talent gewinnt Spiele, aber Teamwork und Intelligenz gewinnen Meisterschaften.

 

 

 

Text: Liam Flohry

Fotos: Liam Flohry

 


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