Plötzlich aufkommender sowie langanhaltender Starkregen sorgte auch schon im Landkreis Roth für eine Ausuferung von Bachläufen, überflutete Straßen oder vollgelaufene Keller. Kommt es zu solchen Katastrophen, dann arbeiten Feuerwehr und die „blauen Engel“ vom Technischen Hilfswerk Hand in Hand, um schlimmere Schäden zu vermeiden. „Moderne Technik kommt dann zum Einsatz. Das bewährteste Mittel gegen Hochwasser ist und bleibt aber der Sandsack“, so der stellvertretende THW-Ortsbeauftragte Dieter Kobras. „Mit den gefüllten Jutesäcken lassen sich einerseits Barrieren errichten, welche die Flut abhalten können. Andererseits können damit vom Hochwasser aufgeweichte Deiche gesichert werden“, erklärt Kobras. Neben einer funktionierenden Materiallogistik bilden aber immer noch viele fleißige Hände das erfolgsentscheidende Rückgrat bei der Hochwasserbekämpfung. Trotz technischer Möglichkeiten, sind Rettungs- und Hilfsorganisationen mehr denn je auf ehrenamtliche Helferinnen und Helfer angewiesen. Aus diesem Grund beteiligte sich der Hilpoltsteiner THW-Ortsverband an der bayernweiten „Sandsack-Challenge“, um den interessierten Bürgerinnen und Bürger das THW als moderne Katastrophenschutzorganisation vorzustellen und für ein ehrenamtliches Engagement zu begeistern.
Wissen und Geschicklichkeit gefragt
Der am Samstagvormittag vor dem Hilpoltsteiner Rathaus geparkte blaue Gerätekraftwagen des örtlichen THW-Ortsverbandes zog allein schon aufgrund seiner Größe die vorbeikommenden Passanten magisch an. So brauchte es schon fast keine persönlich ausgesprochene Einladung der bereitstehenden Helferinnen und Helfer der THW-Jugendgruppe, bis ein Laufzettel für den aufgebauten Parcours ausgefüllt wurde und es auch schon los ging. Bei den insgesamt sechs aufgebauten Stationen drehte sich alles um den Sandsack. Dabei waren Geschicklichkeit als auch Wissen vom Teilnehmer gefragt. Die erste Station sorgte insbesondere bei kleineren Kindern für große Freude. So war es Aufgabe, einen Gerätekraftwagen aus Papier so schnell wie nur möglich zusammenzubauen. Einen Sandsack zu füllen und dessen Gewicht zu schätzen, erforderte da schon etwas mehr körperlichen Einsatz. Sandsackzielwerfen und der Sandsacktransport verlangten dem Teilnehmer ebenfalls Geschicklichkeit und auch etwas Kraft ab. Mit einer Angel mussten drei schwimmende Enten aus dem Brunnen am Marktplatz gerettet werden und zum Abschluss durfte jeder Teilnehmer noch den „Pegelstand“ schätzen.
Kobras zeigte sich erfreut über die zahlreichen Besucher, welche sich mit Begeisterung den verschiedensten Aufgaben des Parcours stellten und diese mit Erfolg meisterten.
Wer sich für Technik begeistern kann, ist im THW herzlich willkommen. Die Helferinnen und Helfer stehen jeden Freitag ab 18.30 Uhr in der Hilpoltsteiner THW-Unterkunft für weitere Auskünfte und offene Fragen zur Verfügung.
Text: Bernhard Bergauer
Fotos: Bernhard Bergauer