„Die Grundausbildung bildet ein wichtiges Fundament für die spätere Arbeit im THW und umfasst rund 100 Stunden. Elf Lernabschnitten vermitteln dem angehenden Helfer ein allgemeines Verständnis für die Arbeit im THW und versetzt diesen in die Lage, mit technischen Gerätschaften fachgerecht umzugehen“, erläutert Ausbildungsbeauftragter Benedikt Regensburger das Ziel der Ausbildung. Der 26-jährige ist seit über fünf Jahren für die Ausbildung der neuen Helfer im Hilpoltsteiner THW Ortsverband verantwortlich. Als Junghelfer in der Jugendgruppe und später als Bootsführer in der Fachgruppe „Wassergefahren“ kennt er die Katastrophenschutzorganisation des Bundes von der Pike auf und hat seitdem seine Schützlinge immer erfolgreich zum Ziel geführt.
Bis zur Prüfungsabnahme im April nächsten Jahres werden sich die acht Helferanwärter beginnend mit dem richtigen Verhalten an einer Einsatzstelle über das Retten und Bergen von Verletzten, das Bewegen von Lasten und das Ausleuchten von Einsatzstellen bis hin zur Holz-, Metall- und Gesteinsbearbeitung beschäftigen. Die Ausbildung erfolgt einheitlich unter Verwendung allgemeingebräuchlicher Werkzeuge und Gerätschaften, welche auf den Einsatzfahrzeugen der THW-Bergungsgruppen vorzufinden sind. Dies garantiert, dass alle Einsatzkräfte auch bundesweit im Rahmen von überörtlichen Einsätzen – wie das jüngste Hochwasser in Niederbayern – einsetzbar sind.
„In unserem Ortsverband legen wir besonderen Wert auf qualifizierten Nachwuchs. So pauken wir das Ausbildungsprogramm nicht im Schnellverfahren durch, sondern gehen schrittweise voran und wiederholen regelmäßig auch bereits absolvierte Inhalte. Dadurch werden vorhandenes Wissen und die bereits erlernten Fertigkeiten gefestigt und die Helfer haben auch mehr Spaß an der Ausbildung“, erklärt Regensburger das Erfolgsgeheimnis seiner Ausbildung. Einen weiteren Vorteil bildet dieses Vorgehen auch noch für Quereinsteiger. So können jederzeit neue Helfer in den Hilpoltsteiner Ortsverband aufgenommen werden und sogleich in die Grundausbildung einsteigen.
Als eine „starke Truppe“ bezeichnet Zugführer Felix Erbe die neu gestartete Grundausbildungsgruppe. Alle acht Helferanwärter kennen das THW und den Ortsverband bereits aus ihrer Zeit in der Jugendgruppe. Dort machten sie sich in spielerischer Form bereits mit der Technik des THWs vertraut und können jetzt auf bereits erworbenes Wissen zurückgreifen. „Die Grundausbildung bietet den angehenden Helfern auch die Möglichkeit, in verschiedene Aufgabenbereiche der Bergungs- und Fachgruppen Einblick zu nehmen, um nach erfolgreichem Abschluss zu entscheiden, welcher weitere Weg im THW eingeschlagen werden soll“, erklärt Erbe. Er wünscht den Helferinnen und Helfern der Grundausbildung einen erfolgreichen und spannenden Ausbildungsverlauf und freue sich schon auf den qualifizierten Nachwuchs für den Technischen Zug des Ortsverbandes.
Text: Bernhard Bergauer
Foto: Felix Erbe