Ablaufendes Hochwasser hinterlässt dicke Schlammschicht

Am Donnerstagabend kehrte eine Mannschaft des THW Ortsverbandes Hilpoltstein von ihrem zweitägigen Hochwassereinsatz in Regensburg zurück. Wo in Regensburg die ersten Aufräumarbeiten aufgenommen werden konnten, spitzte sich die Lage in Straubing und Deggendorf dramatisch zu.

In Regensburg waren die THW-Helfer zunächst für die Sandsacklogistik zuständig und stellten Sandsackpaletten für den Weitertransport nach Straubing und Deggendorf zur Verfügung. Noch am gleichen Tag wurden die Sandsäcke in den Abendstunden von der Bundeswehr übernommen und in die südlich gelegenen Katastrophengebiete gebracht.

Da die Pegelstände im Bereich Regensburg zunehmend zurückgingen, setzte die Bevölkerung vor Ort ihre Aufräumarbeiten fort. So unterstützten die THW-Helfer beim Rückbau von Sandsackbarrieren sowie der provisorisch errichteten Hochwasserstege. Diese Stege – welche aus einem Gerüstsystem von örtlichen THW-Kräften errichtet wurden – ermöglichten den Anwohnern in den überfluteten Gebieten, ihre Wohnungen trockenen Fußes zu betreten.
Das ablaufende Hochwasser hinterließ in den überfluteten Straßen und Keller teilweise eine dicke Schlammschicht. So war es Aufgabe der Helfer, eine Zufahrtsstraße mit Frischwasser zu reinigen und das überschüssige Wasser abzupumpen. Dadurch wurde die Verkehrssicherheit wiederhergestellt und die betroffenen Personen waren dankbar über die tatkräftige Unterstützung der „Blauen Engel“.   

Die Hochwassereinsätze des THW dürften sich noch einige Wochen hinziehen: „Nach dem Rückgang der Pegelstände fangen die Räumungsarbeiten sukzessiv an. Jetzt brauchen uns die Menschen in den betroffenen Gebieten fast noch nötiger als vorher“, erklärt Ortsbeauftragter Werner Hentschel.
Auch wenn schon mit den ersten Aufräumarbeiten begonnen werden kann, bleibt die Situation in den bayerischen als auch in den norddeutschen Katastrophengebieten angespannt.
So erwarten Meteorologen am Wochenende erneut heftige Regenfälle in Niederbayern, welche die ohnehin schon durchnässten Deiche in ihrer Gesamtstabilität weiter beeinträchtigen könnten. Sobald die Pegel in Deggendorf fallen, sollen auch dort mit den ersten Aufräumarbeiten begonnen werden. So müssen u.a. die Infrastruktur hergestellt und Keller leergepumpt werden. Für diese Aufgaben hält das Technische Hilfswerk umfangreiche Spezialgerätschaften und Fachpersonal bereit, die eine schnelle und effektive Hilfe gewährleisten.
Noch ganz anders zeigt sich die Situation in Norddeutschland: In Magdeburg steigen die Pegel schneller und vermutlich höher als zunächst erwartet. So überstieg die Elbe in Sachsen-Anhalt bereits den Höchststand der verheerenden Flutkatastrophe von 2002. Niedersachsen und Brandenburg rüsten sich unterdessen für Wassermassen, die die beiden Bundesländer an diesem Wochenende erreichen sollen.

Aktuelle Informationen, Bilder und Videos zu den Hochwassereinsätzen der THW-Helfer gibt es auch auf unserer Facebook-Seite unter www.facebook.com/thw.hilpoltstein


Text: Bernhard Bergauer
Bilder: Bernhard Bergauer


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