Abbruchhaus bietet viele Übungsmöglichkeiten

Bereits zum zweiten mal brachen die Helfer des Technisches Zuges des THW Hilpoltstein am vergangenen Ausbildungswochenende zu einer Ausbildung zu einem Abbruchhaus in Hilpoltstein auf. „Wir sind immer froh, solche Objekte zur Verfügung gestellt zu bekommen, da bestimmte Ausbildungsinhalte nur mit einer gewissen Zerstörung geübt werden können“, erklärte Zugführer Felix Erbe.

Erster Inhalt der Ausbildung war der Ankerstabsatz der Bergungsgruppen. Diese Ankerstäbe dienen zur Verbindung und Verankerung und ersetzen damit Gewindestangen oder andere Verbindungs- und Stützelemente. Eine Möglichkeit der vielfältigen Nutzung ist die Stabilisierung von Bauteilen eines Hauses. So können bei einem Szenario, bei dem z.B. ein defekter Dachstuhl die Außenwände eines Gebäudes nach außen auseinander drückt, die Stäbe genutzt werden, diese Wände aneinander zu ziehen. „Die Gebäudeteile werden so in sich relativ stabilisiert“, erklärte Gruppenführer Maximilian Wechsler, der die Übung leitete. Mit Hilfe des Akkubohrhammers wurden anschließend Löcher in die Auswände gebohrt. Die Ankerstäbe wurden außen mit Kanthölzern verschraubt und durch das gesamte Gebäude gezogen. Auch Baufachberater Josef Schlierf zeigte sich beeindruckt: „Durch einfache Mittel lässt sich viel erreichen.“

Im zweiten Teil des Tages stellte Truppführer Markus Langohr eine Aufgabe an die Gruppe: „Wir gehen davon aus, dass der Kamin des Hauses durch einen Greifzug umgezogen werden muss. Der Zugang ist jedoch nur von außem über den Dachstuhl möglich.“ Nach einer Planungsphase setzten die Helfer den Auftrag um. Eine Verbindung zum Dachstuhl wurde mit Steckleitern hergestellt, mit einer Handsäge wurden Dachlatten von außen durchtrennt. Im Anschluss wurde das Umfallen des Kamins vorbereitet. Mit einer Motorsäge wurden weitere Dachbalken entfernt. Durch das Schneiden von Schlitzen mit einem Trennschleifer wurde die Fallrichtung vorbereitet. „Hier handeln wir nicht viel anders als beim Fällen von Bäumen“, erklärte Langohr, bevor er eine Keilform anzeichnete. Schlussendlich konnte der Kamin mit einem Greifzug und einem Stahlsteil problemlos umgezogen werden.

Insgesamt eine spannende und interessante Ausbildung. Das THW dankt den Baufirmen Meier und Gruber für die Nutzung des Hauses.


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