Wissen und Teamarbeit unter Beweis gestellt

Über 100 Jugendliche im Alter von neun bis 17 Jahren nahmen am 15.04. auf Einladung der Bezirksjugendleitung der THW-Jugend Mittelfranken an der Bezirksübung in Langlau am Brombachsee teil. Zehn Jugendgruppen aus den mittelfränkischen THW-Ortsverbänden, darunter auch die Jugendgruppe aus Hilpoltstein, erlebten einen abwechslungs- und erlebnisreichen Übungstag. Dabei war der sach- und fachgerechte Umgang mit technischen Gerätschaften gefragt, um realitätsnahe Einsatzaufträge zu meistern.

Der Bezirksjungendleiter Tobias Wißmüller sowie das gesamte Vorbereitungsteam freuten sich mit den teilnehmenden THW-Jugendgruppen auf diesen ereignisreichen Tag. „Grundsätzlich findet die Ausbildung des Nachwuchses in den örtlichen THW-Ortsverbänden statt. Die jährliche Bezirksübung bildet einen guten Ort, um Gemeinschaft über die eigenen Ortsverbandsgrenzen hinweg zu erleben und diese mit einer Ausbildung zu kombinieren“, so Wißmüller.   

Das Ausbildungsgelände des THW-Ortsverbandes Gunzenhausen in Langlau am Brombachsee war an diesem Wochenende in fester Hand des Nachwuchses. Dort galt es, eine ganze Reihe an Einsatzaufträgen abzuarbeiten, und dabei Teamfähigkeit, vernetztes Denken und Handeln unter Beweis zu stellen. 

Fiktives Erdbeben sorgt für zahlreiche Schadenslagen

Ein starkes Erdbeben brachte Gebäude in einem dicht besiedelten Gebiet zum Einsturz und sorgte für zahlreiche Verletzte sowie Vermisste. Dieses fiktiv angenommene Einsatzszenario bildete die Ausgangsbasis für die Übung. Besonderer Wert wurde auf eine realitätsnahe Übung für den THW-Nachwuchs gelegt. 

Wie bei überregionalen Katastropheneinsätzen des THWs üblich, bildete der übermittelte Einsatzauftrag je Jugendgruppe den Übungsbeginn. Ab diesem Zeitpunkt organisierten sich die Jugendlichen eigenverantwortlich. So erfolgte zunächst eine Erkundung der Einsatzstelle mit anschließender Planung der notwendigen Gerätschaften, Materialien und personellen Ressourcen. Im Mittelpunkt der Übung stand die Rettung von verletzten Personen aus schwer zugänglichen Trümmerhaufen, Tunneln oder höhergelegenen Plattformen. Dies erforderte, neben Mauerdurchbrüchen mit dem Aufbrechhammer, die Beräumung von Hindernissen mit dem Zuggerät oder Hebekissen. Ein großer Trümmerkegel mit Röhrensystem beschäftigte mehrere Jugendgruppen gleichzeitig. Die Tunnelzugänge waren mit Holzplatten oder Stahlmatten versperrt, welche die Helfenden der Zukunft mit Säbelsäge oder Bolzenschneider öffnen mussten. Daneben erforderte ein Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person das technische Geschick des Nachwuchses.

Mit „Schiefer Ebene“ Person aus luftiger Höhe gerettet

„Bezirksübungen bieten immer eine Chance, in einer unbekannten Umgebung zu trainieren und dabei auch noch viel Spaß zu haben“, erklärt der Hilpoltsteiner Ortsjugendbeauftragte Patrick Brandmeyr. Mit seinen sechs Schützlingen nahm er an der Bezirksübung teil. Aufgabe der Jugendlichen war es, die Erstversorgung einer verletzten Person sicherzustellen. Anschließend sollten sie diese aus luftiger Höhe mit Hilfe einer „Schiefen Ebene“ retten. Da das Einsatzszenario die Arbeit bis in die Abendstunden vorsah, musste die Einsatzstelle weiträumig mit Scheinwerfern ausgeleuchtet werden. Den notwendigen Strom produzierten die angehenden Helferinnen und Helfer mit Hilfe eines Notstromaggregates. 

Gemeinsam auf das Ziel hinarbeiten

Zum Ende der Übung zog Wißmüller, mit Blick auf die fröhlichen Gesicher der Jugendlichen, ein positives Fazit: „Unser Nachwuchs hat heute wieder bei der zielgerichteten Abarbeitung der verschiedenen Einsatzaufträge gezeigt, auf welch qualitativ hochwertigen Basis die Ausbildung des Nachwuchses in den Ortsverbänden erfolgt. Hierfür gilt mein besonderer Dank an alle, die sich für die Jugendarbeit engagieren. Gleichzeitig zeigt die Übung, dass Ausbildung in der Gemeinschaft auch sehr viel Spaß bereiten kann.“ 

Text: Bernhard Bergauer

Fotos: Bernhard Bergauer


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