Der Eisregen am Vorabend des geplanten Events sorgte zwar noch einmal für eine ordentliche Eisschicht auf der Rodelpiste, doch am Nachmittag – wenige Stunden vor Beginn der Veranstaltung – sorgte einsetzendes Tauwetter für ein Abschmelzen der Schneedecke. Nach einer Vorortbesprechung war die Entscheidung des Organisationsteams um Maximilian Rupp von der THW-Helfervereinigung Hilpoltstein e.V. kurz und knapp: „Jetzt oder nie!“ So wurde eiligst die moderne Beleuchtungstechnik entlang der Rodelpiste aufgebaut. Sogenannte Powermoons® wurden auf Stative gesteckt und mehrere hundert Meter Stromkabel verlegt. Bei der eingesetzten Beleuchtungstechnik handelt es sich um Ballonhüllen, deren Leuchtmittel das Licht gleichmäßig nach unten abstrahlen. Dadurch kann eine größere Fläche blendfrei ausgeleuchtet werden.
Gegen 17:00 Uhr tauchten die „leuchtenden Monde“ die Rodelbahn in ein sanftes Licht und lotsten die eintreffenden Rodelfans in Richtung Schlittenhang. Knapp eine Stunde später wimmelte es auf der Piste nur so von vergnügt kreischenden Schlittenfahrern, was das Organisationsteam erfreute und letzte Bedenken in den Schatten stellte. Auf die Frage, mit welchem Schlitten man wohl am schnellsten über die Piste brettern könnte, gaben die Spezialisten ein klares Votum für den Plastikbob ab. Während die einen bereits vergnügt die Piste mit atemberaubender Geschwindigkeit hinuntersausten, schoben sich auf der linken Seite wahre Prozessionen den Hügel hinauf.
Wer beim Rodeln nicht ins Schwitzen kam, für den hielten die Helferinnen und Helfer des THWs warme Getränke bereit. Dem kleinen Hunger konnten die Besucher mit heißen Würstchen ein Schnippchen schlagen. Alle Rodler hatten einen Riesenspaß. Kinder und Eltern waren sich einig: Es war ein toller Abend, den gerade das Abenteuer nachts zu rodeln zu etwas Besonderem machte.
Text: Bernhard Bergauer
Fotos: Bernhard Bergauer