23.12.2013

Viele Herausforderungen für fleißige Helfer

„Dieses Jahr hatte es in sich“, resümierte der stellvertretende Ortsbeauftragte Karl-Heinz Stark das vergangene Jahr beim THW – denn nicht nur die Hochwasserkatastrophe forderte vollen Einsatz der Gruppe. Die Weihnachtsfeier nahm er zum Anlass, um auf zahlreiche Einsätze zurückzublicken.

Auch abseits dieser großen Hilfsaktion, für die 46 Mitstreiter des THW Hilpoltstein ein Ehrenabzeichen des Freistaats erhielten, hatten die vergangenen Monate viele
Herausforderungen zu bieten. Insgesamt fast 24000 Einsatzstunden wurden von den 217 Helfern geleistet.

Dass Freud und Leid auch in der Weihnachtszeit dicht beieinanderliegen, machte der Umstand deutlich, dass fast zeitgleich mit der Veranstaltung in Hilpoltstein eine Trauerfeier im Magdeburger Dom stattfand. Dort wurde zweier junger Damen gedacht, die bei einer Ausbildungsfahrt auf tragische Weise mit dem Boot verunglückten und dabei ums Leben
kamen. Die Unglücksfälle zeigten, dass die Tätigkeit beim THW durchaus mit Gefahren und Risiken verbunden sei, sagte Ortsbeauftragter Werner Hentschel.
Er erinnerte in diesem Zusammenhang auch an die aktuellen internationalen Einsätze der
Organisation, die auf den Philippinen agiert und sich um die humanitäre Hilfe in Flüchtlingslagern in Jordanien und im nördlichen Irak kümmert.

Erfreut zeigte sich Hentschel auch über das Engagement der eigenen Jugendlichen, von denen einige in diesem Jahr ein Leistungsabzeichen absolvierten.
Zudem würden im Frühjahr ein halbes Dutzend Junghelfer in die Grundausbildungsgruppe
wechseln. „An Nachwuchs mangelt es nicht“, stellte Hentschel fest. Derzeit habe man eine
35-köpfige und „einfach starke Jugendgruppe“, lobte der Ortsbeauftragte.

An Einsätzen fehlte es in diesem Jahr ebenso wenig. Schon im ersten Quartal mussten ein
Auto aus einem Weiher bei Pyras sowie ein ganzer Radlader aus dem Main-Donau-Kanal gefischt werden. Später galt es, sich bei Autobahnbereitschaften auch um so manchen Totalschaden zu kümmern.
Als Herausforderung habe sich die Verkehrsleitung beim Challenge-Triathlon erwiesen. Hier landeten viele Autofahrer nach einem Autobahnstau direkt in der Umleitung. Das war „gar nicht mehr lustig“, so Hentschel. Man sei teils beschimpft oder ignoriert worden und es habe einige „unschöne Situationen“ gegeben.
Wesentlich entspannter geriet die dritte Beteiligung an der „Landshuter Hochzeit“, obwohl das Hilpoltsteiner THW weniger zum Feiern, sondern vielmehr zum Absperrdienst anreiste.

Im Mai soll ein rund 50000 Euro teures Lager- und Garagengebäude eingeweiht werden
können, das von der Helfervereinigung und Sponsoren finanziert wird. „Hier fließt kein einziger Euro vom Staat“, betonte Hentschel.

Er berichtete auch von einem Treffen mit dem scheidenden Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich in Lauf. Dort sprachen Vertreter mehrere Ortsverbände diverse Probleme an, etwa die dringend nötige Neubeschaffung von Fahrzeugen. „Da schieben wir eine Riesenbugwelle vor uns her“, sagte Hentschel, „auch in Hilpoltstein“. Ebenso die zunehmende Verwaltungsarbeit mache dem THW zu schaffen, sie „frisst uns langsam auf.“

Geehrt wurden bei der Weihnachtsfeier auch einige langjährige Aktive des Hilpoltsteiner THW Ortsverbandes für ihre Treue. Eine Urkunde gab es für Karl Hölzel (40 Jahre beim THW), Peter Schuster, Johannes Stengl (je 30), Dieter Kobras, Josef Schlierf (je 25) sowie Matthias Reichenthaler, Roswitha Stadler, Jonas Wechsler, Maximilian Wechsler und Dirk Winkler (je zehn).


Text: Jürgen Leykamm, Freier Journalist und Buchautor (www.leykamm.de)
Bild: Bernhard Bergauer


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