Trotz „Sommerpause“ viel los im THW-Ortsverband

Der August ist für Schüler:innen in Bayern der wohl schönste Monat im Jahr. Die Sommerferien bieten viel Zeit für Erholung vom Alltag und gemeinsame Aktivitäten mit der Familie oder Freunden. Am letzten Augustwochenende war auf dem Gelände des Hilpoltsteiner THW-Ortsverbandes trotzt der „Sommerpause“ bemerkenswert viel los und einiges – nicht alltägliches – geboten.

Über viele Jahre hinweg wurde der August als der typische Urlaubsmonat bezeichnet. Hier zeichnet sich seit mehreren Jahren eine Trendwende ab, was den Hilpoltsteiner THW-Ortsverband schon frühzeitig veranlasste, auch im August ein vielfältiges Ausbildungsangebot für die Helfer:innen anzubieten. So war der letzte Ausbildungssamstag im August wieder sehr gut besucht, was nicht zuletzt die ehrenamtlichen Ausbilder:innen freute.

Realitätsnahe Personenrettung

Die Rettung von verletzten Personen zählt zu einer wichtigen Kernkompetenz der THW-Bergungsgruppen. Je nach örtlichen Gegebenheiten bieten sich unterschiedlichste Methoden an. Um diese realitätsnah zu beüben, trainierten die Helfer:innen der Bergungsgruppe sowie der Fachgruppe „Notversorgung und Notinstandsetzung“ auf dem Gelände eines landwirtschaftlichen Anwesens. Dort wurde ein Einspannausleger aus Gerüstteilen des Einsatz-Gerüst-Systems im ersten Stock eines Gebäudes errichtet, um von dort eine Person abzuseilen. Steil abfallende Hänge erforderten die Rettung einer verletzte Person per „Schiefer Ebene“ aus Leiterteilen sowie Verwendung eines Schleifkorbs. Um einsturzgefährdete Gebäudeteile abzusichern, übten die Einsatzkräfte den Umgang mit Schnell- und Schwerlaststützen.

Mit dem „Auge“ unter Wasser

Mit dem „Sonar“ trainierten die Helfer:innen der Fachgruppe „Wassergefahren“ am Main-Donau-Kanal. Mit diesem Spezialgerät kann der Gewässeruntergrund nach Gegenständen oder Personen abgesucht werden. Damit kann wirkungsvoll die Suche nach Vermissten unterstützt werden. Gerade das „lesen“ der am Monitor dargestellten Untergrundstrukturen muss regelmäßig trainiert werden, um mögliche Funde auch eindeutig zuordnen zu können.

Planspiel bringt Routine in den Einsatz

Nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz: Dies gilt insbesondere für die Helfer:innen des Fachzugs „Führung und Kommunikation“. Anhand von Einsatzszenarien zurückliegender Schadenslagen trainierten die Helfenden die schriftliche Kommunikation im Rahmen der Stabsarbeit. Dabei bildet der „Vierfach-Meldevordruck“ eine zentrale Rolle, um eine strukturierte Erfassung und Weitergabe von Informationen sicherzustellen.

Mit trockenen Füßen über den Weiher

Stiche, Bunde und Knoten gehören zum 1x1 einer angehenden Einsatzkraft. Die Mitglieder:innen der Jugendgruppe trainierten deren Anwendung beim Bau eines Steges am Hilpoltsteiner Stadtweiher. Ganz ohne Nägel und Schrauben – allein durch die Verbindung von Tonnen, Holz und Leinen – wurde ein tragfähiger Steg gebaut.

Überregional zur Medienarbeit ausgetauscht

Ausbildung findet beim THW nicht nur in den Ortsverbänden statt. So war unser Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit, Liam Flohry, im Auftrag des Media Teams das Wochenende über am Ausbildungszentraum in Neuhausen. Dort tagte die Facharbeitsgemeinschaft (FAG) Media Team / Medienarbeit, um die interne und externe Öffentlichkeitsarbeit des THWs weiterzuentwickeln. Die FAG-Mitglieder:innen – aus jedem Landesverband zwei Mitglieder:innen des Media Teams – bringen Ideen ein, tauschen sich zu Einsatzerfahrungen aus und erarbeiten Verbesserungsvorschläge für die THW-Leitung.

 

Text: Bernhard Bergauer
Fotos: Nicole Groth, Felix Erbe, Benedikt Regensburger


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