27.10.2012

THW-Jugendgruppe auf großer Fahrt

Für die Mitglieder der THW-Jugendgruppe legten die Bootsführer der Fachgruppe Wassergefahren gerne eine Sonderausbildung ein. So trotzten die Junghelfer den winterlichen Witterungsverhältnissen und nutzten die einmalige Chance, einer gemeinsamen Ausbildung auf dem Main-Donau-Kanal.

Gehüllt in warme Winterkleidung versammelten sich am Samstagvormittag die Helfer beider Gruppen zur gemeinsamen Ausbildung. Zügig wurden die Einsatzboote des Ortsverbandes an die Kraftfahrzeuge angehängt und schon bald rollten die Fahrzeuge vom Hof.

Am Main-Donau-Kanal bei Heuberg angekommen, wurden die motorisierten THW-Boote zu Wasser gelassen. Nach Verteilung der Rettungswesten konnten auch schon die Vorleinen der Boote gelöst und der Kurs in Richtung Schleuse Hilpoltstein abgesteckt werden.

Angeleitet durch erfahrene Bootsführer durften die angehenden Freizeitkapitäne auch einmal selbst am Steuer Platz nehmen und eigene Erfahrungen sammeln. Dabei war es Aufgabe der Junghelfer, eine Person aus dem Wasser zu retten. Bei diesem Fahrmanöver handelt es sich um den Klassiker in der Führerscheinprüfung, welches vom Rudergänger höchste Konzentration und einen routinierten Umgang mit der Motorensteuerung erfordert.  

Doch wie wird man im THW Bootsführer? Den ersten Schritt bildet die Ausbildung auf Standortebene. Hier vermitteln qualifizierte Führungskräfte und Bootsführer aus unserer Fachgruppe Wassergefahren dem Führerscheinanwärter wichtige Theoriekenntnisse im Rahmen der monatlichen Ausbildungsveranstaltungen. Verkehrsregeln, Lichterführung, Umweltschutzvorschriften bilden wichtige Inhalte der theoretischen Ausbildung. Anschließend geht es nahtlos in die Praxis über: Neben der Motorenkunde stehen mindestens zwölf praktische Fahrstunden auf dem nahegelegenen Main-Donau-Kanal auf dem Ausbildungsplan.

Nach Abschluss der Standortausbildung geht es an die THW-Bundesschule nach Hoya. Dort erwartete den Helfer eine Ausbildungswoche mit Theorieunterricht und Fahrpraxis auf der nahegelegenen Weser.

Im darauffolgenden zweiwöchigen Prüfungslehrgang werden einzelne Lerninhalte noch einmal besprochen und vertieft. Den Schwerpunkt bildet hier aber die Fahrpraxis. So bleibt jedem Helfer genügend Ausbildungszeit, um die einzelnen Manöver mit den verschiedensten Bootstypen des THW zu fahren.

Den Abschluss des Prüfungslehrgangs bildet die theoretische und fahrpraktische Prüfung zum Erwerb des „Bootsführerscheins des Katastrophenschutzes“. Hier muss der Helfer sein Erlerntes unter Beweis stellen.

Nach zwei Stunden hieß es wieder: „Klar zum Anlegen!“. Den Junghelfern im Alter von elf bis 18 Jahren machte die gemeinsame Ausbildung mit den Bootsführern der Fachgruppe Wassergefahren sichtlich viel Spaß.


Text: Bernhard Bergauer
Bilder: Bernhard Bergauer


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