THW-Jugend besucht Bundeswehrstandort in Greding

Den „Tag der Bundeswehr“ am Standort der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD) in Greding nutzten die Mitglieder der Jugendgruppe des THW Ortsverbandes Hilpoltstein für einen Blick hinter die Kulissen der Bundeswehr. Neben einer ganzen Reihe an technischen Spezialgeräten und Fahrzeugen, konnte auch das europaweit einzigartige Zielsimulationszentrum besichtigt werden.

Die WTD 81 wurde 1960 als „Erprobungsstelle für Fernmeldewesen und Elektronik“ gegründet und versteht sich als eine Art Dienstleister für alle Teilstreitkräfte und Waffensysteme der Bundeswehr. Kernaufgabe der Dienststelle bilden die Forschung und Erprobung von neuen Technologien, um diese später für militärische Zwecke oder auch im zivilen Bereich zu nutzen. Hierfür verfügt die WTD über einzigartige Mess- und Erprobungseinrichtungen, die in Europa und in der Welt keinen Vergleich scheuen müssen.

 

Beim Rundgang durch das gut 20 Hektar große Ausstellungsgelände warteten unzählige technische Gerätschaften und Spezialfahrzeuge darauf, von den THW-Helfern entdeckt zu werden. So konnte u.a. ein aufblasbares Sanitätszelt mit einem mobilen Operationssaal oder auch eine Dekonschleuse besichtigt werden.

 

Besonders neugierige Blicke erntete der Zielsimulationsdom, welcher im Mai 2008 in Betrieb genommen wurde und mit einem Durchmesser von etwa 46 Metern zu den weltweit größten freitragenden Massivkuppelbauten zählt. Im Inneren befindet sich eine riesige Projektionskuppel, die an eine „IMAX-Kinoleinwand“ erinnert. Der „Dom“ ist mit einer weltweit einzigartigen Projektions- und Messanlage zur Simulation von bewegten Szenarien ausgestattet, um die Zielgenauigkeit verschiedenster Gerätschaften zu prüfen.

 

Ebenso futuristisch anmutend erscheint die Absorberhalle für Untersuchungen der elektromagnetischen Verträglichkeit und Effekte (EMV). Hier werden Fahrzeuge und wehrtechnische Geräte der Bundeswehr extremen Versuchen unterzogen, um die Funktionsfähigkeit der Geräteelektronik sicherzustellen und den Soldaten den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten.

 

Der Überflug des Transportflugzeugs A400M lenkte die Blicke der zahlreichen Besucher nicht nur für kurze Zeit in Richtung Himmel, sondern erinnerte gleichzeitig an weitere Ausstellungsobjekte in der Nähe des Flugfeldes. So konnte neben der Aufklärungsdrohne AR 200 auch der Hubschrauber CH-53 erkundet werden.

Nicht nur tierische Namen wie Biber, Dachs, Puma, Leopard und Keiler lernte der interessierte Besucher bei der Großgerätevorführung auf dem Flugfeld kennen, sondern wurde bei falscher Windrichtung auch gleich mit einer Ladung Sand beglückt. Dennoch ließ die kommentierte Vorführung der geschützten Fahrzeuge auf dem Flugfeld die Herzen eines jeden Hobbyfotografen höher schlagen. Wann bekommt man schon einmal einen gut 80 Kilometer pro Stunde fahrenden Panzer vor die Linse?

 

Ein Abstecher in das Feldlager „Klein Masr“ erinnerte die Besucher daran, dass die Bundeswehr zwischenzeitlich weltweit in zahlreichen Krisengebieten der Welt im Einsatz ist. Dort konnte man es sich in bereitgestellten Lehnstühlen gemütlich machen und den etwas abgelaufenen Füßen eine Erholung gönnen.

 

 

Text: Bernhard Bergauer
Fotos: Bernhard Bergauer


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