THW-Aktive für außergewöhnliche, langjährige Leistungen geehrt

Die Ehrung von drei Aktiven im Hilpoltsteiner Ortsverband des Technischen Hilfswerks (THW) stand im Mittelpunkt einer Dienstversammlung zu der neben den Aktiven auch zahlreiche Ehrengäste gekommen waren. Armin Meinelt, Maximilian Rupp und Josef Schlierf erhielten für ihre langjährigen, außergewöhnlichen Leistungen vom Leiter der THW-Regionalstelle in Ingolstadt, Klaus Labitzke die Ehrenzeichen in Bronze beziehungsweise in Silber überreicht.

Ehe Labitzke die Ehrungen durchführte, gratulierte er dem Ortsbeauftragten Alexander Regensburger zu dessen Geburtstag und bedankte sich bei diesem, dass er diesen Termin trotz seines Ehrentages dennoch ermöglicht habe. Er fuhr fort, dass es im Technischen Hilfswerk in den letzten Jahren große Veränderungen gegeben habe – Wechsel an der Führungsspitze – doch habe der Hilpoltsteiner Ortsverband auch weiterhin eine hohe Beständigkeit. Labitzke dankte der neuen Führungscrew für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und betonte, dass sich die Bundespolitik entschlossen habe, dem THW rund 100 Millionen Euro für Ausrüstung zukommen zu lassen. Hierbei solle vor allem die „kritische Infrastruktur“ (Stromversorgung, Wasserversorgung, Kläranlagen) vor Ausfällen geschützt werden, da man auch hierzulande durch die Klimaveränderungen mit Schadensereignissen rechnen müsse. Die Ausbildung der Aktiven erfolge hierfür entsprechend nach der Auslieferung der neuen Gerätschaften. Auch würden die Verwaltungsarbeiten nach und nach von den Regionalstellen übernommen, damit die Leitung der Ortsverbände entlastet werde.

 

Armin Meinelt trat dem Hilpoltsteiner Ortsverband im Januar 1989 bei und war nach seiner Grundausbildung als Helfer in der Technischen Einsatzleitung aktiv. Nach weiteren, zahlreichen Lehrgängen und Fortbildungen war Meinelt von 1993 bis 2006 Schriftführer in der THW-Helfervereinigung Hilpoltstein. Ab 2003 war er stellvertretender Ortsbeauftragter im Ortsverband Hilpoltstein. Nach seiner Zeit als stellvertretender Ortsbeauftragter war Meinelt weiterhin als Fachhelfer im 1. Technischen Zug und später als Truppführer in der Fachgruppe Führung und Kommunikation tätig. Seit Beginn dieses Jahrs hat er alle Ämter niedergelegt und ist „nur“ noch als Helfer im Ortsverband Hilpoltstein aktiv.

 

Wie Labitzke in seiner Laudatio weiter betonte, habe sich Meinelt mit sehr großem Engagement in die THW-Arbeit eingebracht. Er habe schon in den 90-er-Jahren ein Computerprogramm, eine „THW-Eigenanwendung“ für die Helferverwaltung und die Abrechnung entwickelt und dieses ständig weiterentwickelt, so dass es auch heute noch in der THW-Helfervereinigung verwendet werden könne. Schon im Dezember 1999 sei Armin Meinelt mit dem THW-Helferzeichen in Gold und im Dezember 2005 mit dem Helferzeichen in Gold mit Kranz ausgezeichnet worden. Mit dem jetzigen THW-Ehrenzeichen in Bronze bedanke sich der Ortsverband Hilpoltstein bei Armin Meinelt für dessen inzwischen fast 30-Jährige, aktive Unterstützung und sein hohes Engagement in all seinen verschiedenen Positionen.

 

Josef Schlierf ist dem THW im Januar 1988 beigetreten. Durch seine Tätigkeit bei der Freiwilligen Feuerwehr Göggelsbuch war er bereits als Atemschutzgeräteträger aktiv und musste nur noch den entsprechenden THW-Lehrgang nachholen. Nach seiner Grundausbildung wurde er bereits 1991 zum Truppführer im Bergungsdienst und nach weiteren Lehrgängen zum Gruppenführer der 2. Bergungsgruppe ernannt. Bedingt durch seinen Beruf als Bautechniker und seine Tätigkeit als Kommandant der FFW Göggelsbuch, lag Schlierf die Zusammenarbeit der verschiedenen „Blaulichtfraktionen“ sehr am Herzen. Bei der Hinterlegung der Einsatzstichworte habe Josef Schlierf sehr eng mit der Feuerwehrführung des Landkreises Roth zusammengearbeitet. Seit Beginn des Jahres 2016 habe Schlierf zusätzlich die Aufgabe des Baufachberaters übernommen und ist seither bei diversen Einsätzen im gesamten Regionalstellenbereich Ingolstadt tätig. Hierbei könne er seine immens große Praxiserfahrung als Bautechniker und seine Kenntnisse im THW perfekt kombiniert zum Einsatz bringen, fuhr Labitzke fort.

 

In der Gemeinschaft des Ortsverbandes sei Schlierf bestens integriert und stets um den Zusammenhalt sowie die Zusammenarbeit der einzelnen Mitglieder bemüht. Seine größten Verdienste habe er sich bei diversen Baumaßnahmen, wie dem Bau eines Jugendraumes, einer unterirdischen Übungsstrecke und einer neuen Lagerhalle mit Gefahrguträumen erworben. Schon im Dezember 1999 wurde Josef Schlierf mit dem Helferzeichen in Gold und im April 2003 mit dem Helferzeichen in Gold mit Kranz ausgezeichnet. Die Verleihung des Ehrenzeichens in Bronze runde das hohe Engagement, das Schlierf dem THW entgegenbringe, ab.

 

Maximilian Rupp trat dem Hilpoltsteiner THW-Ortsverband im Mai 1978 bei und bildete sich als Kraftfahrer, Atemschutzgeräteträger und später zum Schirrmeister fort. Seit 1987 übt er dieses Amt im Ortsverband Hilpoltstein zur vollsten Zufriedenheit aller aus. Wie Labitzke erklärte, gebe es im Regionalstellenbereich Ingolstadt die Bezeichnung „Sauber“, „extra-Sauber“ und „Rupp-Sauber“, was die Pflege und Sauberkeit der Gerätschaften und der Fahrzeuge anginge. In den vergangenen Jahrzehnten sei Rupp nahezu bei allen Dienstversammlungen und Einsätzen aktiv und hierbei eine umsichtige Führungskraft mit großem Erfahrungsschatz gewesen.

 

Als Schirrmeister stelle er die stete Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge und Gerätschaften des Ortsverbandes Hilpoltstein sicher. Er sei hierzu mit den zuständigen hauptamtlichen Kräften der Regionalstelle Ingolstadt, sowie den beauftragten Werkstätten in regem Austausch um die reibungslose Reparatur und Wartung sicherzustellen. Hierbei sei er als verlässlicher, fachkundiger Partner hoch geschätzt und es vergehe kaum ein Tag, an dem Rupp nicht in der Unterkunft anzutreffen sei.

 

Seit dem Jahr 2000 hat er sich als stellvertretender Vorsitzender der Helfervereinigung und ab 2012 als deren Vorsitzender für die Anschaffung von Gerätschaften und Fahrzeugen stark gemacht. Auch die Förderung der THW-Jugend war Maximilian Rupp immer ein besonderes Anliegen. Diese hat er seit der Gründung mit großer Leidenschaft unterstützt.

 

Maximilian Rupp sei in der Arbeit des Ortsverbandes Hilpoltstein nicht zu ersetzen. Für Generationen von jungen THW-Helfern sei er als Mentor nicht zu ersetzen. Bereits im März 1987 sei er mit dem Helferzeichen in Gold, im September 1990 mit dem Helferzeichen in Gold mit Kranz und im Dezember 1998 mit dem Ehrenzeichen in Bronze ausgezeichnet worden. Mit dem Ehrenzeichen in Silber würden die Verdienste von Maximilian Rupp nochmals gewürdigt.

 

Auch die stellvertretende Landrätin Edeltraud Stadler gratulierte den Geehrten im Namen des gesamten Landkreises Roth. Sie dankte auch besonders den Angehörigen für deren Unterstützung. Die Ehrenzeichen seien aus den verschiedensten Materialien und Elementen hergestellt – aber immer einzigartig, betonte Stadler weiter. Sie dankte allen für ihr langjähriges Engagement zugunsten Anderer in Not und Gefahr.

 

Hilpoltsteins Bürgermeister Markus Mahl betonte in seinem Grußwort, in das er auch den Dank des 2. Bürgermeisters der Marktgemeinde Allersberg, Thomas Schönfeld einschloss, dass sich die Geehrten diese Ehrung redlich verdient hätten. Sie seien ein Vorbild für die jüngeren Mitglieder und können als Bespiel herausgestellt werden. Mahl bat – vor allem die Geehrten – auch künftig weiterzumachen, denn „ohne euch wäre unsere Gesellschaft um einiges ärmer!“ Er schloss sein Grußwort mit der Feststellung, dass die Hilfsorganisationen in Hilpoltstein schon immer sehr gut integriert seien und hervorragend zusammenarbeiten würden.

Auch der Ortsbeauftragte Alexander Regensburger beglückwünschte die Geehrten und betonte, dass von den elf Fahrzeugen im Ortsverband nur eines vor der Zeit von Maximilian Rupp als Schirrmeister beschafft worden sei. Mit dem Dank an die Ehepartner und die Familien schloss Regensburger den offiziellen Teil der Veranstaltung.

 

Text: Rudolf Heubusch

Fotos: Bernhard Bergauer


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