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THW-Aktionstag: „Mittelschule macht blau“

Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte aus dem Hilpoltsteiner Ortsverband des Technischen Hilfswerks (THW) waren kürzlich zu Gast in der örtlichen Mittelschule. Für die Schülerinnen und Schüler der sechsten Jahrgangsstufe ein ganz besonderer Tag, um sich aus erster Hand über Aufgaben, Einsätze und Einstiegsmöglichkeiten rund um das THW zu informieren.

Kaum machte der blaue Gerätekraftwagen und das Führungsfahrzeug des THWs auf dem Schulgelände halt, so ernteten diese von den Schülerinnen und Schülern neugierige Blicke. Bevor die Türen und Rolläden der Fahrzeuge geöffnet wurden, war zunächst Theorie im Klassenraum angesagt. 

Der stellvertretende Ortsbeauftragte Dieter Kobras informierte die Jugendlichen im Alter von zwölf bis 14 Jahren über den gesetzlichen Auftrag des THWs. So ist der Zivilschutz – also der Schutz der Zivilbevölkerung im Verteidigungs- oder Spannungsfall – seit seiner Gründung im Jahr 1950 originäre Aufgabe der Bevölkerungsschutzorganisation des Bundes. Auf Anforderung unterstützt das THW bei Katastrophen und Unglücksfällen größeren Ausmaßes wie Hochwasser, schweren Stürmen oder Explosionen. Dabei arbeitet das THW eng mit den örtlichen Feuerwehren sowie Rettungs- und Hilfsorganisationen zusammen.

Fotos und Berichte aus den Hochwassereinsätzen im Ahrtal (Juli 2021) und im vergangenen Jahr in Südbayern nutzte Kobras, um das vielfältige Leistungsspektrum des THWs zu veranschaulichen. So waren die Hilpoltsteiner THW-Kräfte mehrere Tage am Stück in den Schadensgebieten im Einsatz, um Deiche mit Sandsäcken zu verstärken, Keller leer zu pumpen und die Infrastruktur wiederherzustellen. 

Spielend helfen lernen

Kobras machte auch neugierig auf eine etwas andere Art der Freizeitbeschäftigung. So können Jugendliche sich bereits ab zehn Jahren in der Jugendgruppe engagieren und sich spielerisch mit den Gerätschaften aus dem THW-Werkzeugkasten vertraut machen. Neben raffinierten Knoten erlernt der Nachwuchs den richtigen Umgang mit diversen Werkzeugen zur Holz-, Metall- und Gesteinsbearbeitung sowie technischen Geräten wie Tauch- und Schmutzwasserpumpe. Aber auch Zeltlager, Jugendwettkämpfe und der Besuch von anderen Hilfs- und Rettungsorganisationen oder Einrichtungen stehen auf dem Ausbildungsplan.

Blick in den rollenden Werkzeugkasten

Der Theorie folgte die Praxis: Zugtruppführer Benedikt Regensburger – selbst Lehrkraft an der Mittelschule – stellte den Schülerinnen und Schülern den Gerätekraftwagen der Bergungsgruppe vor. Anhand geschickter Fragetechniken entstand ein lebendiger Dialog zwischen den Teilnehmenden. Die auf dem Fahrzeug verstauten Spezialgeräte wurden vorgestellt und deren praktische Anwendung erklärt. 

Ortsjugendbeauftrage Nicole Groth informierte über die Aufgaben des Zugtrupps. Dieser übernimmt im Einsatzfall die taktische Koordination und Abwicklung von Einsätzen. Die umfangreiche Ausstattung des Führungsfahrzeuges sowie wertvolle Informationen rund um die Absicherung von Einsatzstellen auf der Autobahn machten die Arbeit des THWs für die Teilnehmenden greifbar. 

 

Text: Bernhard Bergauer
Fotos: Bernhard Bergauer


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