Thomas Hetzner lässt im Hilpoltsteiner THW Ortsverband nichts anbrennen

Wir alle kennen rund um die Verpflegung eine ganze Menge an Redensarten. Noch aus den Zeiten der gültigen Wehrpflicht lernte man schon schnell wie wichtig, eine regelmäßige und ausgewogenen Ernährung ist. Die Grundregel lautete dabei: „Ohne Mampf kein Kampf und ohne Verpflegung keine Bewegung“. Nach körperlich anstrengender Arbeit im Gelände freute man sich über eine kulinarische Leckerei, die den Magen sättigte und für eine verdiente Pause in kameradschaftlicher Runde sorgte. Wenn beim Technischen Hilfswerk (THW) einmal eine Ausbildungsveranstaltung oder ein Einsatz etwas länger dauert, dann können sich die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Hilpoltsteiner Ortsverbandes auf ihren Küchenchef Thomas Hetzner verlassen.

Seit 2019 ist Thomas Hetzner Küchenchef im Hilpoltsteiner Ortsverband. Bei Ausbildungsveranstaltungen sorgt er mit kulinarischen Leckereien für eine entsprechende Motivation der „Mannschaft“. „An solchen Tagen unterscheidet sich die Verköstigung von gut 40 hungrigen Mägen schon allein aufgrund der notwendigen Menge an Zutaten vom alltäglichen Familienbedarf“, weiß der erfahrene Hobbykoch zu berichten.
Gut, dass er hier auf ein eingespieltes Küchenteam zurückgreifen kann. „Teamarbeit ist bei uns zwingend notwendig, da wir uns bei der Zubereitung der Mahlzeiten anfallende Arbeitsschritte untereinander aufteilen, was am Ende ein leckeres Gericht ergibt“, erklärt der Küchenchef.

Frisch und regional

Gekocht wird abwechslungsreich und immer frisch. Darauf ist Hetzner besonders stolz: „Bei uns gibt es immer frische Zutaten, die nach Möglichkeit regional eingekauft werden. So unterstützen wir auch Unternehmen aus unserem direkten Umfeld.“
Wichtig sei es auch, die Vorräte im Blick zu haben. Die gehen bei einer großen Zahl an Leuten doch schneller zur Neige als Daheim. Das bedeutet: Buchführung. Welche Produkte waren zu viel? Wie viele Personen kamen zum Essen? Und was wird das nächste Mal gekocht? Diese und weitere Fragen werden einmal im Monat beim gemeinsamen Essengehen im Team geklärt. Dort wird für den kommenden Monat auch festgelegt, wer welche Aufgabe für die anstehenden Veranstaltungen übernimmt. THW als Abwechslung zum Alltag

Die Mitgliedschaft in der ortsverbandseigenen Jugendgruppe im Jahr 1996 bildete den Grundstein Hetzners ehrenamtlichen Wirkens im Hilpoltsteiner THW. Als Ersatzdienstleistender verpflichtete sich der Hobbykoch für sieben Jahre und wirkte zunächst als Helfer in der Bergungsgruppe. Dort lernte er alle notwendigen Handgriffe, die ein THWler im Schlaf beherrschen muss.

2005 wurde Hilfe in der Küche gesucht. Da ließ sich Thomas nicht zweimal bitten. Er kochte privat bereits leidenschaftlich gerne und sah auch die warme Küche als willkommene Abwechslung zu den Arbeiten im freien Gelände. Im Lauf der Zeit verschob sich sein Interesse erstmal etwas weg vom THW hin zu privaten Belangen. Es wurde geheiratet, ein Haus gebaut und Kinder bereicherten sein Leben. Der Ortsverband rückte in den Hintergrund, bis er 2017 zur Weihnachtsfeier aufgrund seiner 20jährigen Zugehörigkeit eingeladen wurde.
Dort nutzte man sofort die Chance und fragte ihn, ob er nicht vielleicht wieder Lust hätte, mit einzusteigen. „Da meine Kinder aus dem Gröbsten heraus waren, und ich wieder eine Abwechslung suchte, sagte ich sofort zu,“ so Thomas zu der Situation an der Weihnachtsfeier.

Lernen fürs Leben

Nicht nur der Ortsverband Hilpoltstein profitiert von seinem Küchenteam, das immer parat steht, wenn die Helferinnen und Helfer etwas zu Essen benötigen. Auch Thomas Hetzer selbst nimmt Ideen für die Küche mit nach Hause. „Die Arbeitsabläufe haben sich einfach geändert. Ich koche jetzt nicht mehr wild drauf los, sondern rechne erstmal aus, was ich für wie viele Personen brauche. Und dann plane ich den Ablauf, wann ich was schneide und wo dazu gebe. Das ist schon ein anderes Arbeiten,“ erzählt er begeistert.
Die „Speisekarte“ für den Ortsverband ist ganz unterschiedlich. Manchmal gibt es Schnitzel mit Kartoffelsalat, Wurstsalat, Bratwürste oder Gulaschsuppe im Winter. „Das Rezept für die Gulaschsuppe habe ich verfeinert und dann mit nach Hause genommen. Das koche ich wahnsinnig gerne Daheim,“ gibt der Koch zu. Es gibt also auch Schätze beim THW, die zum ganz persönlichen, kulinarischen Glück führen.

Text: Liam Flohry
Fotos: Bernhard Bergauer


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