Bei der diesjährigen Weihnachtsfeier, bei der auch zahlreiche Ehrengäste aus der Politik und den befreundeten Blaulichtorganisationen zu Gast waren, ließ Ortsbeauftragter Werner Hentschel das facettenreiche Jubiläumsjahr noch einmal Revue passieren. Den Höhepunkt bildete das Gründungsjubiläum des Hilpoltsteiner Ortsverbandes, welches man mit einem sehr gelungenen Festabend in der örtlichen Stadthalle gebührend feierte. Ebenfalls erinnerte der Ortsverbandschef an den Tag der offenen Tür, mit dem man zahlreichen Besuchern einen erlebnisreichen Tag bot und nicht zuletzt der breiten Öffentlichkeit einen Einblick in die Arbeit der THW-Helfer ermöglichte. Hentschel bedankte sich ganz besonders bei allen Mitwirkenden für das geleistete Engagement, die zum Gelingen dieser beiden Großveranstaltungen beigetragen hatten.
Über 20.000 ehrenamtliche Stunden leisteten die Helferinnen und Helfer des Ortsverbandes im abgelaufenen Jahr für die Allgemeinheit. Dennoch spricht Henschel mit Blick auf die Einsatzstatistik eher von einem ruhigen Jahr. Den Einsatzschwerpunkt bildete nach wie vor die stark befahrene Bundesautobahn A9. Hier unterstützten die THW-Helfer im Rahmen des Autobahndienstes in der Ferienzeit die Verkehrspolizei bei der Absicherung von Pannenfahrzeugen oder Unfallstellen und sorgten somit für mehr Sicherheit auf der Straße. Regelmäßig wurden die „Blauen Engel“ aber auch zu Lkw-Unfällen gerufen, um bei der Bergung oder Stauabsicherung zu unterstützen.
Den ersten Juni diesen Jahres werden die Einwohner von Simbach am Inn genauso wenig vergessen wie die rund 3.500 eingesetzten THW-Helfer. Eine verheerende Sturzflut verwandelte den niederbayerischen Ort in wenigen Stunden in ein Katastrophengebiet. Rund 1.000 Einwohner wurden obdachlos. Über eine Woche waren die Hilpoltsteiner THW-Kräfte der Fachgruppe „Führung- und Kommunikation“ vor Ort, um die Arbeit der eingesetzten THW-Kräfte zu koordinieren. „Dort kam ein Großteil der Kernkompetenzen des THWs zum Einsatz. Vom Brückenbau, Ölseparation bis hin zur Trinkwasseraufbereitung hatten wir alles dabei“, berichtete Hentschel.
Erfreut zeigte sich der Ortsbeauftragte über die vorbildliche Jugendarbeit, welche auch als ein Garant für einen qualifizierten Nachwuchs stünde. Neben den regulären Ausbildungen, in denen die Mädchen und Jungen im Alter von 10 bis 17 Jahren spielerisch an die Technik und Aufgaben des Technischen Hilfswerks herangeführt werden, konnte auch in diesem Jahr wieder ein Sommercamp angeboten werden. Ein Besuch bei den Pionieren der Bundeswehr, Teambildungsseminar mit Landtagsabgeordneten Volker Bauer oder auch Floßbau am Rothsee ließen bei den Jugendlichen keine Langeweile aufkommen.
Um den Junghelfern stets ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm bieten zu können, bedarf es neben einem hochmotivierten Leitungsteam auch zahlreiche weitere Helfer, die zusätzlich zu ihren regulären Diensten tatkräftig die Jugendarbeit unterstützen.
Jugendbetreuer Dieter Kobras und Michael Arendt nahmen daher den Abend zum Anlass, verdiente Helfer – welche die Jugendarbeit im Ortsverband bereits seit vielen Jahren unterstützen und fördern – zu danken. Mit einer Ehrenurkunde und einer Nadel wurden Werner Hentschel, Armin Meinelt, Johann Schneck, Karl-Heinz Stark und Dirk Winkler ausgezeichnet.
Für ihr langjähriges Engagement im THW zeichnete Ortsbeauftragter Werner Hentschel gemeinsam mit der THW-Geschäftsführerin aus Ingolstadt, Petra Blechinger, den stellvertretenden Ortsbeauftragten Karl-Heinz Stark für vier Jahrzehnte aktiven Dienst aus. Eine Urkunde für 30 Jahre aktiven Dienst gab es für Thomas Vanhausen. Erika Bauer, Marga Hentschel, Ingrid Kambach, Claudia Schneck, Regina Schneck und Christoph Kadozka wurden für ihre 25-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Das Jubiläum der 20-jährigen Mitgliedschaft begingen Markus Altmann, Christian Arendt, Michael Arendt und Josef Brandl.
Als „sinnvoll verwendete Zeit“ bezeichnete Landrat Herbert Eckstein in seinem Grußwort die geleisteten Dienststunden der THW-Helfer und bedankte sich für die ehrenamtliche Arbeit. Besonders lobte Eckstein den gelungenen Jubiläumsabend, der den Gästen einen guten Einblick in den Hilpoltsteiner Ortsverband ermöglichte sowie die regionale Verbundenheit als auch die stark ausgeprägte Leistungsfähigkeit erkennen ließ.
Bürgermeister Markus Mahl überbrachte die Weihnachtswünsche der Stadt Hilpoltstein und hob besonders lobend die vorbildliche Zusammenarbeit der örtlichen Blaulichtorganisationen hervor, die man beim diesjährigen „Bubble-Football-Turnier“ live erleben konnte und auf die jeder einzelne stolz sein kann.
Mit einem vorweihnachtlichen Geschenk in Form von einem Blinklichtersatz zur Absicherung von Unfallstellen, bedankte sich der Stellvertretende Ortsbeauftragte Joachim P. Süß vom THW Ortsverband Lauf bei den Hilpoltsteiner Kameraden für das 25-jährige Bestehen der gemeinsamen Ortsverbandspatenschaft.
Text: Bernhard Bergauer
Fotos: Bernhard Bergauer
