10.08.2020

Personenrettung erfolgreich gemeistert

Eine praxisorientierte Ausbildung hat im Technischen Hilfswerk (THW) einen hohen Stellenwert. Bei einer Einsatzübung auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in der Nähe von Hilpoltstein, konnten die eingesetzten THW-Helfer*innen nicht nur ihr fachliches Können unter Beweis stellen, sondern trainierten ganz nebenbei ihre Fähigkeit zur Lösung von nicht ganz alltäglichen Herausforderungen.

„Auf einem landwirtschaftlichen Anwesen wurde eine erwachsene Person bei Bauarbeiten unter einer Betonplatte eingeklemmt. Ebenfalls werden mehrere Kinder vermisst“, lautete das angenommene Einsatzszenario für die Helfer*innen der Bergungsgruppe sowie der Fachgruppe „Notversorgung und Notinstandsetzung“. Sogleich rückte der Technische Zug unter der Leitung von Zugführer Sebastian Luft zum besagten Einsatzort, einer kleinen Mühle in der Nähe von Hilpoltstein, aus. Die Erkundung des Einsatzortes durch den Zugtrupp sowie der Abruf der benötigten Kräfte aus dem zuvor festgelegten Bereitstellungsraum folgten.

Ortsbeauftragter Alexander Regensburger leitete die Übung und hatte sich bereits im Vorfeld einige Tücken einfallen lassen, um die Arbeit der eingesetzten Führungskräfte unter realen Bedingungen auf die Probe zu stellen. So galt es, die bedarfsgerechte Kommunikation sowie die Problemlösungs- und Entscheidungskompetenzen der eingesetzten Kräfte zu trainieren. Diese sind neben der Fachkompetenz der Rettungskräfte entscheidend für den erfolgreichen Abschluss eines Einsatzauftrages.

Unter Verwendung von Hydraulikhebern konnte zügig die mehrere Kilos wiegende Betonplatte angehoben und die verletzte Person aus ihrer misslichen Lage befreit werden. Ein zweites Team suchte zwischenzeitlich das landwirtschaftliche Anwesen nach zwei angeblich vermissten Personen ab. Eine dieser Personen wurde im zweiten Obergeschoss des Anwesens verletzt aufgefunden. Truppführer Christian Schneck entschied sich für die Rettung mit einem Schleifkorb und der sogenannten „Schiefen Ebene“, um die Person aus dem zweiten Obergeschoss in das Erdgeschoss zu transportieren.

Die zweite Person wurde in einem Nebengebäude entdeckt und stand unter Schock. Ohne weitere technische Hilfsmaßnahmen konnte diese an den Rettungsdienst übergeben werden.

Auch die Mitglieder der THW-Jugendgruppe waren bei der Einsatzübung mit von der Partie und konnten dadurch ihr bereits erlerntes Wissen unter realen Einsatzbedingungen anwenden. So retteten die Jugendlichen eine verletzte Person mit Hilfe eines „Leiterhebels“ aus dem ersten Stock des Wohngebäudes. Jugendbetreuer Patrick Brandmeyr freute sich mit den Junghelfer*innen über die geglückte Rettungsaktion.

Gegen Mittag konnte die Einsatzübung für erfolgreich abgeschlossen erklärt werden. Ortsbeauftragter Alexander Regensburger sowie Zugführer Sebastian Luft lobten das professionelle Vorgehen sowie umsichtige Handeln der eingesetzten Kräfte, was letztendlich zu einem erfolgreichen Übungsabschluss führte.

Text: Bernhard Bergauer
Fotos: Bernhard Bergauer


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