Onlineausbildung ermöglicht virtuellen Blick in den Ortsverband

Die Corona-Pandemie hat das Land noch immer fest im Griff. Damit man sich nicht aus den Augen verliert, setzt der Hilpoltsteiner THW-Ortsverband seit Jahresanfang auf regelmäßige Onlinetreffen. Diese gut besuchten Treffen ermöglichen es den ehrenamtlichen Helfer*innen, sich auszutauschen, Ausbildungen fortzuführen und über spannende Themen zu diskutieren.

Es ist Freitagabend kurz vor 18.30 Uhr: Auf dem Unterkunftsgelände – wo sich sonst um diese Zeit alle Helfer*innen zur regelmäßigen Ausbildung treffen – herrscht ungewöhnliche Stille. Keine Menschenseele weit und breit. Stattdessen sitzen die ehrenamtlichen Rettungskräfte vor den heimischen Computerbildschirmen und warten auf das, was da kommen mag. An diesem Freitag geben Gruppenführer Christian Arendt (FGr B) und Maximilian Wechsler (FGr N) einen Einblick in neue technische Errungenschaften des Ortsverbandes. Angeschafft wurden diese Geräte bereits vor einigen Monaten. Da aber seit dem letzten Halbjahr die THW-Helfer*innen sich nicht mehr persönlich zur Ausbildung treffen konnten, erfolgt die Vorstellung jetzt online. „Die regelmäßigen Onlinetreffen stärken die Kameradschaft und man bleibt – zumindest virtuell – in Kontakt“, bringt der Ortsbeauftragter Alexander Regensburger den Nutzen der Treffen auf den Punkt.

 

Mit zahlreichen Fotos und sogar selbst gedrehten Erklärvideos stellt Christian Arendt die verschiedensten technischen Gerätschaften vor. Mit handgezeichneten Skizzen ergänzt Maximilian Wechsler noch wichtige Details, die einen sicheren Betrieb ermöglichen. Man sieht sofort: In schwierigen Zeiten sind Kreativität und Eigeninitiative gefragt.

 

Der Mannschaftslastwagen (MLW IV) mit Baujahr 2017 erfuhr in den letzten Monaten einige Veränderungen. Dank der finanziellen Unterstützung durch den ortsverbandseigenen Förderverein, konnte für das Fahrzeug ein Lichtmast angeschafft werden. Dieser ist zwischen Führerhaus und Aufbau angebracht. Der Mast verfügt über zwei drehbare LED-Leuchten und kann auf eine maximale Höhe von 3,20 Metern ausgefahren werden. Die Stromversorgung erfolgt über die Bordelektronik, was die schnelle Verfügbarkeit von Licht am Einsatzort erheblich verbessert.

Eine mobile Stromversorgung ist im Einsatzfall wichtig. Daher wurde das Fahrzeug um ein modernes Notstromaggregat mit einer Leistung von 13 kVA ergänzt.

Um die Sicherheit der Einsatzkräfte bei Nachteinsätzen auf der nahegelegenen Autobahn zu erhöhen, wurde das Fahrzeug mit Heckblitzern ausgestattet.

Dank der eingebrachten Eigenleistung unserer THW-Helfer*innen, konnte im Aufbau des Fahrzeugs ein Regal eingebaut werden. Dieses garantiert zukünftig für mehr Ordnung und Übersichtlichkeit in Bezug auf die verlasteten Ausstattungsgegenstände.

 

Nach einer langen Planungsphase konnte jetzt auch das in die Jahre gekommene Einsatz-Gerüst-System (EGS) in ein metrisches System umgetauscht werden. Dies erhöht die Einsatzoptionen enorm, denn jetzt ist das Gerüstsystem kompatibel zu den Materialien anderer THW-Ortsverbände und kann sogar das ortsverbandseigene JETfloat® sinnvoll ergänzen.

 

Die THW-Helfervereinigung Hilpoltstein e.V. – unser Förderverein – ist auch stets um die Sicherheit unserer Helfer*innen bedacht und realisiert Maßnahmen, welche aus Bundesmitteln nicht finanziert werden können. So wurden kürzlich die Fahrzeug- und Lagerhalle sowie das Unterkunftsgebäude mit Rauchwarnmelder ausgestattet. Ziel ist es, Personen und auch Sachwerte vor Brand zu schützen. Auflaufende Alarme werden über ein Gateway automatisch an eine Handy-App übergeben. Über die App wird anschließend ein fest definierter Personenkreis informiert.

Die Teilnehmerzahlen bestätigen es: Mit der Onlineausbildung ist man im Hilpoltsteiner Ortsverband auf einem richtigen Weg. So freut man sich jetzt schon auf die nächste Einladung zum Onlinetreff, um sich mit Abstand auszutauschen und den Kontakt zu halten.  

 

 

Text: Bernhard Bergauer

Fotos: Bernhard Bergauer


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