Neun Tage im Dauereinsatz für die Bewohner der Winterregionen

Das THW Hilpoltstein gibt nicht auf im Kampf gegen den Schnee. Seit Freitag Abend sind die Einsatzkräfte des Hilpoltsteiner Ortsverbandes wieder zurück aus dem Schneechaos. Die Lage hat sich etwas stabilisiert und es wird mit weiterer Entspannung gerechnet. Trotzdem sind die Helferinnen und Helfer weiterhin einsatzbereit.

Vergangene Woche waren gleich zwei Gruppen des örtlichen THW im Einsatz im Süden. Es galt weiterhin das Räumen der mit Schnee belasteten Dächer als Hauptaufgabe. Aber auch das Koordinieren der zahlreichen Einsatzkräfte, die zwischen 1000 und 2000 variierten, worunter das THW mit circa einem Drittel beteiligt war, musste im Landkreis Berchtesgadener Land bewerkstelligt werden. Hierfür war ein Teil unseres Zuges der Führung und Kommunikation eingeteilt.

Am Sonntag, den 13.01.19 fuhr diese Gruppe um 8.00 Uhr morgens in Richtung Berchtesgadener Land, wo auch schon die erste Schicht bis 1.00 Uhr nachts übernommen wurde. Nach einer kurzen Ruhepause im OV BGL (Berchtesgadener Land), ging die zweite Schicht von 5.00 Uhr bis 15.00 Uhr weiter.
Seit dem Einsatz der zweiten Schicht wurde eine Wechselschicht eingeführt, die alle Beteiligten ausgesprochen entlastete.
Im Zeitraum des Einsatzes wurden täglich zwischen 350 und 420 Helferinnen und Helfer geführt, verteilt und, um Überlastungen vorzubeugen, regelmäßig ausgetauscht. Die maximale Einsatzzeit für eine Hilfskraft betrug in der Regel drei Tage. Daraus ergibt sich, dass jeden zweiten Tag etwa 250 neue Helferinnen und Helfer eintrafen und erneut eingeteilt werden mussten.
Zudem mussten die helfenden Hände mit Schlafplätzen, Nahrung, Sanitärmöglichkeiten und Kleidung versorgt werden, was ebenfalls dieser Führungsstelle oblag.
Weiterhin fiel die Koordination der verwendeten Gerätschaften, darunter im Schnitt 100 LKW, PKW, Kleinbusse sowie Radlader in den Bereich der Führungskräfte.
All diese Informationen flossen in ein großes Netzwerk, bestehend aus der Führungsgruppe Katastrophenschutz, dem Landratsamt vor Ort, der Bundeswehr, Bundespolizei und der Feuerwehr, um einen erfolgreichen Ablauf zu behalten und zu planen.

Ebenfalls im Einsatz war eine weitere Bergungsgruppe der Hilpoltsteiner, der am Mittwoch, den 16.01.19, zum Ortsverband Miesbach geschickt wurde. Dort wurden sie zum Räumen zweier Dächer in Bayrisch Zell beordert. In Bayrisch Zell fanden sich schließlich circa 500 Helferinnen und Helfer, bestehend aus Bundeswehr, Feuerwehr, Polizei und dem roten Kreuz, ein, die intensiv daran arbeiteten, die Häuser vor dem Einsturz zu bewahren.

Am Nachmittag des 18.01.19 kamen schließlich beide Gruppen gesund und wohlbehalten wieder im örtlichen OV an, wo sofort die Aufräumarbeiten begannen, um umgehend weitere Einsätze ermöglichen zu können.

„Es ist eine wahre Freude zu sehen, dass so viele verschiedene Organisationen problemlos Hand in Hand arbeiten, um die Gefahrenlagen bestmöglich in den Griff zu bekommen,“ sagte Alexander Regensburger zum einstweiligen Abschluss der Aufträge.

Wenn sich viele Organisationen zusammentun, hat man sehr schnell eine starke Mannschaft beisammen, die bei Katastrophen sofort und im umfassenden Maß Hilfestellungen leisten und weitestgehend größere Unglücke vermeiden kann.

Seitens THW Hilpoltstein gilt ein großes Dankeschön allen Arbeitgebern, Familien und Organisationen, die ein gegenseitiges Helfen ermöglichen und sich um die Verpflegung unserer Helferinnen und Helfer vor Ort aufopfernd gekümmert haben.

Text: Liam Flohry
Bilder: Maximilian Wechsler, Christian Arendt


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