In der Dunkelheit die Orientierung behalten

Der „Goldene Oktober“ macht in diesem Jahr seinem Namen mit milden Temperaturen alle Ehre. Dennoch werden die Tage merklich kürzer. Die Helfer der Fachgruppe Wassergefahren und der beiden Bergungsgruppen nutzten die früh hereinbrechende Abenddämmerung, um unter realistischen Bedingungen für den Ernstfall zu trainieren. So wurde eine Nachtfahrt auf dem Main-Donau-Kanal mit den Kollegen der Freiwilligen Feuerwehr Hilpoltstein unternommen und eine verletzte Person aus einem Tunnelsystem gerettet.

Bereits Ende September läutete die Stadt Hilpoltstein mit einer „Summer-End-Party“ am Marktplatz den bevorstehenden Jahreszeitenwechsel ein. Bei Feuerwehr und THW ist es bereits seit Jahren Tradition, sich vom Sommer mit einer gemeinsamen Nachtfahrt auf dem Main-Donau-Kanal zu verabschieden und den Herbst mit warmen Getränken willkommen zu heißen.
Auch wenn statt einem heißen Tee gekühlte Getränke als Proviant eingepackt wurden, klappte es auch in diesem Jahr wieder mit der gemeinsamen Saisonabschlussfahrt. So fanden sich die ehrenamtlichen Helfer beider Organisationen mit ihren Einsatzbooten am Main-Donau-Kanal bei Michelbach ein. Die einsetzende Abenddämmerung erforderte bereits beim zu Wasser lassen der Boote die volle Konzentration der Kraftfahrer und nach kurzer Zeit ging es auch schon los in Richtung Schleuse Bachhausen.
Die eingeschränkten Sichtverhältnisse und Begegnungen mit der Berufsschifffahrt machten die nächtliche Bootstour zum Erlebnis und bildeten gerade für angehende Bootsführer ideale Übungsbedingungen. Neben der Lichterführung wurde die optimale Ausleuchtung des Fahrwassers trainiert.
Eine gemeinsame Brotzeit in der THW-Unterkunft bot den Teilnehmern einen idealen Rahmen, um Erlebnisse und Erfahrungen auszutauschen.

Am selben Abend tauchten die Helfer der beiden Bergungsgruppen einen Teil des Unterkunftsgeländes in gleißendes Scheinwerferlicht. Gruppenführer Christian Arendt und Michael Gerstner informierten ihre Helfer über das angenommene Übungsszenario: Im unterirdischen Tunnelsystem der ortsverbandseigenen Übungsstrecke galt es, eine vermisste Person zu retten. Die Person vermutete man in einem eingestürzten Bereich des Tunnels, was eine Rettung mit Hilfe des Schleifkorbs unmöglich machte.
Zunächst war es Aufgabe von zwei Teams, das Tunnelsystem zu erkunden und eine möglichst präzise Lagemeldung abzugeben.
In einem weiteren Schritt wurde die Rettung der verletzten Person unter Verwendung eines Dreibocks, eines Rettungs- und Abseilgerätes (Rollgliss) sowie einer Rettungswindel erfolgreich durchgeführt.  
 

Text: Bernhard Bergauer
Bilder: Bernhard Bergauer / Benedikt Grünauer


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