14.06.2020

Es tut sich wieder was …

Teamfähigkeit, Geschicklichkeit und Fachwissen waren bei der Wochenendausbildung der Jugend- und Grundausbildungsgruppe des Hilpoltsteiner THW-Ortsverbandes gefragt. Nach einer mehrmonatigen Zwangspause aufgrund der Corona-Pandemie, konnten sich die teilnehmenden Helfer*innen wieder erstmals auf dem Unterkunftsgelände treffen, um sich gemeinsam in Sachen Technik fortzubilden.

Die Wiederaufnahme des Ausbildungsbetriebs ähnelte sichtlich dem ersten Schultag nach den langen Sommerferien: nach und nach trafen die ersten Helfer*innen in der THW-Unterkunft ein, wobei man das Gesicht aufgrund der großen Schutzmaske nur schwer erkennen konnte. Hände wurden desinfiziert und der Einsatzanzug angezogen. Der stellvertretende Ortsbeauftragte Dieter Kobras erläuterte noch einmal kurz das Hygienekonzept und schon ging es los.


Spielerisch Fertigkeiten und Kenntnisse wiederholen


Da nach einer so langen Pause erlerntes Grundwissen auch einmal einrosten kann, startete die Jugendgruppe mit einem „Mensch ärgere dich nicht ...“ in der XXL-Outdoor-Variante. Gespielt wurde wie beim altbekannten Brettspiel, nur musste zusätzlich zum Augenwurf eine Frage aus der Leistungsprüfung richtig beantwortet werden. Erst dann durfte man die gewürfelte Augenzahl auch tatsächlich auf dem am Boden aufgemalten Spielplan zurücklegen.


Das kleine 1x1 der Knotenkunde wiederholten die Jugendlichen mit dem Gruppenspiel „Laufendes A“. Aus Rundhölzern und Arbeitsleinen wurde zunächst ein überdimensionales Holzgebilde in Form des Buchstabens „A“ hergestellt. Dabei wiederholten die Junghelfer*innen zahlreiche Knoten und Bunde, welche alle THWler im Schlaf beherrschen sollten. Anschließend kam es auf eine reibungslose Kommunikation sowie koordiniertes Handeln der Jugendlichen an. Das Holzgebilde richteten sie mit vier seitlich verspannten Seilen auf. Ein Jugendlicher stellte sich auf den Querbalken des Buchstabens und die übrigen Junghelfer*innen mussten durch wechselseitiges ziehen der Seile das Holzgebilde in Bewegung versetzen, damit das „laufende A“ kontrolliert eine zuvor geplante Wegstrecke zurücklegte.


Die „Leonardobrücke“ brachte die Junghelfer*innen bei den sommerlichen Temperaturen zum Ausbildungsabschluss noch einmal ins Schwitzen. Aufgabe war es, aus Zaunlatten eine selbsttragende Brücke zu errichten. Dies war leichter ausgesprochen, als getan. Nur mit einem hohen Maß an Teamfähigkeit, Geschicklichkeit und räumlichen Vorstellungsvermögen, konnte die Brücke von den Jugendlichen erfolgreich errichtet werden.


Mit Hydraulikheber und Schmutzwasserpumpe trainiert


Die Mitglieder*innen der Grundausbildungsgruppe nutzten hingegen modernste Technik, um einen tonnenschweren Betonklotz anzuheben und mit Holzklötzen zu unterbauen. Hierfür wurden Hydraulikstempel verwendet, welche mit einer Pumpe manuell betrieben werden. Somit ist ein Einsatz dieser Hebetechnik in unwegsamem Gelände und ohne weitere technische Gerätschaften möglich.  


Der Hochwasserschutz bildet eine Kernkompetenz im Technischen Hilfswerk. Daher erlernen die angehenden Einsatzkräfte frühzeitig erste Grundkenntnisse der Deichverteidigung unter Verwendung von selbst hergestellten Sandsäcken.


Mit Hilfe der leistungsfähigen Schmutzwasserpumpen der „blauen Engel“ können vollgelaufene Keller wieder schnell trockengelegt werden. Unter fachlicher Anleitung von Ausbildungsbeauftragtem Benedikt Grünauer erlernten die angehenden THW-Helfer*innen die Inbetriebnahme einer Schmutzwasserpumpe.  

 

Text: Bernhard Bergauer
Fotos: Bernhard Bergauer


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