Die Lage in den Bergen verschärft sich – das THW rekrutiert mehr Helfer

Samstagabend wurden aus dem OV Hilpoltstein acht weitere Helfer angefordert, die die Führungsstelle im Berchtesgadener Land im Schichtwechsel unterstützen sollen.

Während der eine Trupp aus dem THW Hilpoltstein in Neukirchen die Dächer räumte, wurde am Samstag eine weitere Gruppe der Hilpoltsteiner für die Führungsstelle in Berchtesgaden angefordert. Mit weiteren acht Personen soll der Ortsverband den Schichtbetrieb ermöglichen, um alle Einsatzkräfte rund um die Uhr perfekt betreuen zu können. Der Einsatz unserer Führungskräfte ist bis kommenden Freitag angesetzt. „Für den Einsatz haben wir eine wirklich gute Truppe zusammengestellt, die eine sehr gute Unterstützung leisten kann,“ so der Ortsbeauftrage Alexander Regensburger, der ebenfalls Teil des ausgesandten Teams ist.

Einstweilen ist die Bergung weiterhin dabei, so viele Dächer wie möglich vom meterhohen Schnee zu befreien, der die Statik der Gebäude immer mehr belastet. Der erste Einsatz begann am Freitag um 9.00 Uhr in Neukirchen auf einem 100m²-großen Stalldach. Die maximal gemessene Schneehöhe betrug 1,70m. Mit Anfahrt waren die Helfer von 4.30 Uhr bis 17.00 Uhr unermüdlich im Einsatz.

Am Samstag räumte der Trupp ein Wohnhaus mit Scheune in Neukirchen ab. Hier betrug die maximale Höhe 2,30m bei einer Schneelast von 12 Tonnen auf 100m². Damit wurde den Dächern eine große Last genommen, wodurch sie vor dem Einsturz wieder geschützt sind. Auch hierfür brauchte das Team mehrere Stunden.

Der letzte Einsatztag war geprägt von einem weiteren Einsiedlerhof in Neukirchen, den das THW mit hoher Priorisierung als einsturzgefährdet bewertet hatte. Hierzu wurde eigens ein Kran aus dem OV Ingolstadt hinzugezogen, um eine auch in dieser Extremsituation angemessene Sicherheit der arbeitenden Personen zu gewährleisten.

Seit letztem Sonntag sind somit mindestens 1200 ehrenamtliche Kräfte des Technischen Hilfswerks aus Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen im Einsatz, die mit schwerem Gerät wichtige Straßen freihalten, liegengebliebene Fahrzeuge abschleppen und im Stau stecken gebliebene Autofahrerinnen und Autofahrer versorgen. Weiterhin beugen alle gemeinsam weiteren Schäden vor, indem sie nicht nur die Dächer, wie es unser OV betreibt, vom Schnee befreien, sondern auch umsturzgefährdete Bäume fällen und Gebäude als Fachberater auf ihre Statik hin beurteilen.

Bis jetzt wird nur in Teilen mit einer Lageentspannung gerechnet, die Einsatzkräfte des THW bleiben in erhöhter Bereitschaft.

Text: Liam Flohry
Bilder: Sebastian Luft, Patrick Brandmeyr


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