Bayerische THW-Kräfte trainieren für den Ernstfall

Regelmäßig trainieren THW-Helfer anhand der verschiedensten Katastrophenszenarien, um im Ernstfall auf jede Notfallsituation vorbereitet zu sein. Im Mittelpunkt der Übungen stehen dabei die stärkere Verzahnung der Fach- und Sozialkompetenzen der Einsatzkräfte.
Mit der Übungsreihe „Blauer Löwe“ will das THW in Bayern Einsatzabläufe erproben, um den Ernstfall mit der bewährten Kompetenz zu bewältigen. Die erste Übung dieser Serie wurde im Jahr 2011 durchgeführt. Letztes Jahr musste die geplante Übung aufgrund der zahlreichen Hochwassereinsätze der einzelnen THW Ortsverbände abgesagt werden. In diesem Jahr konnte die Übungsreihe auf dem ehemaligen Gelände der Porzellanfabrik „Hutschenreuther“ in Selb fortgesetzt werden. Dort übten rund 500 THW-Einsatzkräfte des Landesverbandes Bayern für den Ernstfall.

Gemäß Übungsplan wurden die Einsatzkräfte mit den Folgeschäden von starken Orkanböen konfrontiert. Auch ein schweres Erdbeben war Teil des Übungsszenarios, wodurch mehrere  Fabrikgebäude stark beschädigt wurden und einzustürzen drohten. Aufgabe der THW-Kräfte war es, verletzte Personen aus den einsturzgefährdenden Fabrikgebäuden zu retten. Weitere Übungsschwerpunkte bildeten die technische Ortung, die großflächige Beleuchtung von Einsatzstellen sowie die Räumung von Schadensstellen mit schwerem Gerät.

Besonderen Wert wurde aber auch auf die ordnungsgemäße Führung und Koordination der eingesetzten Kräfte gelegt, um ein zielgerichtetes und effektives Vorgehen sicherzustellen. Der THW Ortsverband Hilpoltstein war zu diesem Zweck mit seiner Fachgruppe „Führung und Kommunikation“ (FGr FK) an der diesjährigen Übung beteiligt und konnte dadurch wertvolle Erkenntnisse für zukünftige Einsätze gewinnen.

Die Übung war insgesamt ein Erfolg: Die Helferinnen und Helfer des THW in Bayern haben einmal mehr ihre Kompetenz und Zuverlässigkeit unter Beweis gestellt.  


Text: Alessandra Donatello (THW LV Bayern), Bernhard Bergauer (THW OV Hilpoltstein)
Foto: Michael Mrugalla (THW)