Das Ausbildungszentrum in Hoya bei Bremen ist u.a. spezialisiert auf die Ausbildung von Helfer:innen im Bereich der Wassergefahren. Hierfür verfügt die Schule über einen eigenen Wasserübungsplatz an der Weser. Dieser bietet ideale Rahmenbedingungen für die Ausbildung von THW-Bootsführer:innen sowie die Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten betreffend Arbeiten am Wasser. Für die Ausbildung in Sachen Deichverteidigung und Hochwasserschutz, verfügt die THW-Schule über einen Übungsdeich, der eine realitätsnahe Ausbildung garantiert.
Höchste Qualität bei der Ausbildung von Bootsführer:innen
Die Ausbildung zum Bootsführer:innen erfolgt in der Regel in zwei Schritten: Im einwöchigen Grundlagenlehrgang werden theoretische Lerninhalten wie z.B. das Verkehrsrecht und Sicherheitsbestimmungen vermittelt. Auf dem Wasser trainieren die Helfer:innen die Bootsbedienung mit und ohne Motorantrieb.
Danach folgt der zweiwöchige Prüfungslehrgang. Hier steht im Mittelpunkt das Training verschiedener Fahrmanöver sowie die Motorenkunde. Erst kürzlich durfte sich der Hilpoltsteiner THW-Ortsverband über einen neuen Bootsführer freuen: Leonhard Neumeyer hat seine Führerscheinprüfung zum THW-Bootsführer erfolgreich bestanden. Wie qualitativ hochwertig die Ausbildung am Ausbildungszentrum erfolgt, zeigt die Möglichkeit, dass dort erworbene Bootsführerscheine des Katastrophenschutzes in einen zivilen Sportbootführerschein auf Antrag umgeschrieben werden können.
Qualifikation für die Bereichsausbildung
Nicht alle Ausbildungen können am Ausbildungszentrum durchgeführt werden. Aus diesem Grund werden am Ausbildungszentrum Lehrgänge für die Qualifikation zum Ausbilder:in angeboten. Mit abgeschlossener Prüfung darf die befähigte Person dann auf regionaler Ebene Ausbildungen durchführen.
Kürzlich besuchte Bernhard Bergauer den einwöchigen Lehrgang „Ausbilder für Bootsführer manuelles Boot und Bootsführerfortbildung“ in Hoya. Den Schwerpunkt des Lehrgangs bildeten die methodische Ausarbeitung und Durchführung einer theoretischen und praktischen Ausbildungseinheit. Ähnlich wie beim zivilen Ausbilderschein (AdA) war es Aufgabe der Teilnehmenden, die Unterrichtseinheiten auf Basis eines Ablaufplanes vorzubereiten. Hier galt es, neben Lernzielen auch die angewendete Lehrmethode sowie eingesetzte Medien im Vorfeld zu definieren. Die Lehrgangsteilnehmer übernahmen die Rolle der Auszubildenden und so konnte jeder Ausbilder sein Können sofort unter Beweis stellen. Ein anschließendes Feedbackgespräch bot die Chance der persönlichen Verbesserung.
Fachkenntnisse auf dem aktuellen Stand
Da sich im Schifffahrtsrecht immer wieder Neuerungen ergeben, bot der Lehrgang die Möglichkeit, vorhandenes Wissen aufzufrischen. Besonders wertvoll waren dabei die zahlreichen praktischen Übungen, welche am Wasserübungsplatz durchgeführt wurden. So hatten die Teilnehmer:innen die Chance, auch verschiedene Bootstypen – die im eigenen THW-Ortsverband nicht vorhanden sind – auszuprobieren und Fahrmanöver zu absolvieren.
Die Arbeit hat sich gelohnt: Alle Teilnehmer:innen schlossen den Lehrgang mit Erfolg ab und können nun ihre Kenntnisse und Fähigkeiten als Ausbilder:in an ihre Kamerad:innen im Rahmen von Bereichsausbildungen weitergeben.
Text: Bernhard Bergauer
Fotos: Bernhard Bergauer
